Interne Untersuchungen bei Actebis Schweiz. Der Schweizer Actebis-Chef Jan Schulz verlässt das Unternehmen. Zuvor schon sorgte ein Betrugsfall für Aufsehen, in den der mittlerweile freigestellte Schweizer Actebis-Verkaufsleiter Armin Müller verwickelt war. Klaus Helllmich, Mitglied der Actebis Holding, wird das Geschäft in der Schweiz kommissarisch leiten.
Viel Wirbel gibt es bei der Schweizer Actebis-Gesellschaft: Managing Director Jan Schulz verlässt das Unternehmen, wie der Konzern auf Nachfrage von CRN bestätigt. Schulz verlasse das Unternehmen auf eigenen Wunsch. Es darf aber vermutet werden, dass der Actebis-Manager nach einem Betrugsfall, den einer seiner Mitarbeiter beging, die Konsequenzen zog: Der Verkaufsleiter von Actebis Schweiz, Armin Müller, saß im Verwaltungsrat des Eishockey-Vereins SCL Tigers und hatte mit fingierten Sponsorengeldern ein Loch von schätzungsweise 1,5 Millionen Schweizer Franken in der Kasse verursacht.
Schweizer Medien wollen erfahren haben, dass auch bei Actebis Schweiz Unregelmäßigkeiten in zweistelliger Millionenhöhe vorlägen. Doch der Konzern hält von solchen Frühmeldungen nichts: Derzeit laufen in der Gesellschaft noch interne Untersuchungen. Ob überhaupt und inwiefern die Niederlassung von Betrügereien betroffen sei, könne man jetzt noch nicht sagen. Auf keinen Fall aber sei der bisherige Schweiz-Chef Jan Schulz in etwaige Unregelmäßigkeiten verwickelt. Schulz wird Actebis vorerst noch zur Verfügung stehen und für eine geordnete Übergabe an Interims-Chef Klaus Hellmich sorgen. Ein Nachfolger für den Schweizer Chefsessel wird gesucht.
Auch aus der Actebis-Peacock-Zentrale in Soest gibt es einen Manager-Weggang zu melden: Jörg Münstermann, zuletzt im Vertrieb Leiter des Bereich Key Account, hat den Broadline-Distributor verlassen.