Neuer Anbieter im Thin-Client-Segment: Rangee baut Vertrieb auf

3. Juni 2004, 0:00 Uhr |

Neuer Anbieter im Thin-Client-Segment: Rangee baut Vertrieb auf. Zusammen mit dem Distributor AID Computers will sich der Thin-Client-Anbieter Rangee im deutschen Markt positionieren. Ein »PC-Stick«, der aus herkömmlichen Rechnern Thin-Clients macht, soll Kunden auf den Geschmack bringen.

Neuer Anbieter im Thin-Client-Segment: Rangee baut Vertrieb auf

Der Thin-Client-Markt gewinnt immer mehr an Fahrt: Systemhäuser interessieren sich einer aktuellen CRN-Studie zufolge (siehe CRN 19/2004, Seite 36) verstärkt für die abgespeckten PCs, und auch die Zahl der Thin-Client-Hersteller nimmt zu. Einer von ihnen ist der deutsche Anbieter Rangee. Um den Vertrieb, der sich momentan auf eine monatliche Stückzahl von etwa 150 Stück beläuft, weiter auszubauen, hat Managing Director Ulrich Mertz einen Distributionsvertrag mit AID Computers geschlossen.

Mertz hofft, über den Channel zahlreiche Kunden adressieren und somit die Zahl der verkauften Thin-Clients bis Ende dieses Jahres auf etwa 5.000 Geräte steigern zu können. Für AID bedeutet die Vertriebsvereinbarung mit Rangee den Ausbau der Thin-Client-Sparte ? Geräte von Igel hat der Großhändler bereits im Angebot.

Der Vertrieb der Rangee-Thin-Clients über den Distributor wird allerdings kaum ausreichen, um Reseller dauerhaft für den Vertrieb von Thin-Client zu begeistern ? das weiß auch Mertz. Mit Marketingaktionen wie beispielsweise die Teilnahme an den CRN-Security-Thin-Client-Days will er den Bekanntheitsgrad seiner Firma stärken und das Interesse von Resellern wecken. Daneben plant der Manager, im Herbst dieses Jahres Vertriebsschulungen für Reseller durchzuführen.

Wie die meisten Thin-Client-Anbieter produziert Rangee die Geräte nicht selbst, sondern kauft von taiwanischen Herstellern zu. Die für das Serverbased-Computing nötige Software lässt der Anbieter von einem französischen Softwarehaus entwickeln. Dabei setzt Rangee vor allem auf Linux, aber auch die Betriebssysteme Windows CE und XP Embedded sind zu haben. Die Geräte sind dabei mit den aktuellen ICA- und RDP-Clients ausgestattet.

Besonders stolz ist Mertz allerdings auf den »PC-Stick«, der einen herkömmlichen PC zu einem Thin-Client macht. »Die PC-Sticks sind für uns eine Art Türöffner für das Projektgeschäft«, erklärt Mertz. Nicht nur dass die meisten Kunden nach einer Teststellung die Thin-Client-Module fast immer übernehmen, sondern, es ergeben sich für Rangee dadurch interessante Folgeaufträge, wie die IT-Umgebung auf Thin-Client-Technologie umgestellt wird. Dazu wird das Flash-Modul anstelle der Festplatte in den IDE-Steckplatz eingesetzt. Nach dem Setup und der Verbindung zum Server arbeitet der PC wie ein Thin-Client. Der Vorteil daran: Die alte Hardware kann auch weiterhin benutzt werden und Kunden müssen pro Stick gerade mal 104 Euro (EVK) aufbringen, um ihre Rechner auf Thin-Clients umzustellen.

Für Rangee bedeutet der Vertrieb der PC-Sticks aber weit mehr, als nur ein Stück Hardware zu verkaufen.

Rangee mit Sitz in Aachen beschäftigt derzeit fünf Mitarbeiter. Als Nachfolge-Unternehmen ist der Anbieter aus Sojus IT entstanden, einer von Mertz mit einem Partner geführten Firma, die sich auf die Entwicklung von linuxbasierten Thin-Clients konzentriert hatte. Nach der Auflösung der Partnerschaft hat Mertz Rangee gegründet.

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INFO

Rangee
Talbotstraße 11, D-52068 Aachen
Tel. 0241 997285-0, Fax 0241 997285-9
www.rangee.com


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