Nokia stabilisiert Marktanteil. Der weltweite Handymarkt blieb auch im dritten Quartal 2004 auf Wachstumskurs. Hauptprofiteure waren einmal mehr die asiatischen Anbieter Samsung und LG, die ihre Position ausbauen konnten.
Weltmarktführer Nokia, der in der ersten Jahreshälfte kräftig Federn lassen musste, konnte seine Position im dritten Quartal 2004 wieder stabilisieren. Das Marktforschungsinstitut IDC ermittelte für den finnischen Hersteller einen Weltmarktanteil von 31,3 Prozent, nach 29,6 Prozent im zweiten Quartal. Nach dem drastischen Einbruch der Absatzzahlen im ersten Quartal 2004 konnte Nokia mit einer Produktoffensive im Mittelklasse- und HighEnd-Segment, aber auch dank kräftiger Preissenkungen, wieder Boden gutmachen. Der Abstand zu den Verfolgern wird jedoch dünner. Das gilt auch für die weltweite Nummer zwei, Motorola, die trotz zahlreicher Produktinnovationen im dritten Quartal Anteile einbüßte. Laut IDC trennen den US-Hersteller mit einem Weltmarktanteil von 14,2 Prozent nur noch 0,4 Prozent von Verfolger Samsung. Der koreanische Hersteller hat seine Position in den vergangenen Jahren kontinuierlich auf derzeit 13,8 Prozent ausgebaut. Die wachsende internationale Konkurrenz und geringere Nachfrage auf dem Heimatmarkt machen aber auch den Koreanern zunehmend zu schaffen.
Eng wird es auch für den Siemens-Konzern, der derzeit noch mit einem Anteil von 7,6 Prozent auf Platz vier rangiert und den koreanischen Hersteller LG dicht auf den Fersen hat. Nach einem drastischen Absatzeinbruch im zweiten Quartal 2004 konnte das Münchner Unternehmen laut IDC im dritten Quartal aber wieder kräftig zulegen und seinen Platz unter den Top 5 behaupten. Mit einem Anteil von 7,2 Prozent hat LG Sony Ericsson vom fünften Platz verdrängt. Bei einem Rückstand von weniger als einem Prozent könnte das japanisch-schwedische Gemeinschaftsunternehmen seinen Platz aber durchaus wieder zurückerobern.
Laut IDC wuchs der weltweite Handyabsatz im dritten Quartal 2004 erneut um sieben Prozent auf 164,1 Millionen Stück. IDC-Analyst David Linsalata führt das anhaltende Wachstum auf den immer noch hohen Ersatzbedarf in den etablierten Märkten und steigende Verkäufe in Regionen mit einer niedrigen Mobiltelefon-Ausstattung zurück. Der wichtigste Wachstumstreiber seien jedoch die kontinuierlichen Anstrengungen der Hersteller, ihr Produktportfolio durch technische und stylistische Verbesserungen zu erneuern.
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