Philips gibt Displaygeschäft an TPV ab. Philips und der chinesische Hersteller von Displays, TPV, haben heute bekannt gegeben, dass sie eine Partnerschaft bei PC-Monitoren und Flachbildfernsehern für Einsteiger schließen werden. Bestandteil der Vereinbarung ist, dass TPV von Philips das OEM-Monitor-Geschäft übernehmen wird. Die Niederländer werden nur noch ihren eigenen Brand vermarkten und sich auf hochwertige Flat TVs konzentrieren.
Die Geschäftsbereiche, die von Philips zu TPV übergehen, haben einen Wert von etwa 1,5 Milliarden Dollar. Diese Zahl beinhaltet auch einen Umsatz von 700 Millionen Euro Umsatz mit OEM-Monitoren. Die anderen 800 Millionen Euro beziehen sich auf das Outsourcing von Philips Brandmonitoren und Flachbildfernsehern für Einsteiger.
Wenn die Transaktion vollzogen ist, wird TPV der weltweit größte Hersteller von PC-Monitoren mit einem jährlichen Volumen von mehr als 35 Millionen Stück. Außerdem erleichtert die Partnerschaft TPV den Neueinstieg in den Markt für Flachbildfernseher, da das Unternehmen auf Philips langjährige Erfahrung in diesem Bereich zurückgreifen kann.
Philips wird weiterhin High-End Flat TVs entwickeln und fertigen und sowohl das Marketing als auch den Vertrieb von PC-Monitoren und Fernsehern unter eigenem Brand übernehmen. TPV wird der bevorzugte Lieferant für Philips Brandmonitore und Einsteiger-Flachbildfernseher.
»Diese Partnerschaft bedeutet einen wichtigen Schritt zur Wandlung unserer Consumer Electronics Sparte: Wir gehen vom Volumen-getriebenen Geschäft zu einem Marketing-getriebenen Unternehmen. Dadurch, dass wir mit OEM-Partnern arbeiten, um den Großteil unserer Produkte fertigen und liefern zu lassen, binden wir deutlich weniger Kapital in Fertigungsanlagen und Lieferkanälen«, erklärt Dr. Gottfried Dutiné, Mitglied des Philips Vorstands. So erreiche Philips seine finanziellen Ziele eher, fügt er hinzu.
Mit der Partnerschaft wird Philips TPV-Aktionär und hält 30 Prozent der erhöhten Marktkapitalisierung von TPV. Je die Hälfte wird in Aktien und Bonds ausgegeben. Diese Transaktion hat einen ungefähren Wert von 269 Millionen Euro.
Im Rahmen der Vereinbarung wird Philips seine Monitor und Flat TV Werke in Suzhou und Dongguan (China) sowie Monitorwerke in Szekesfehervar (Ungarn) und Manaus (Brasilien) an TPV übergeben. Auch die OEM Vertriebsorganisation und das Entwicklungszentrum in Chungli (Taiwan) gehen an die Chinesen. Insgesamt sind etwa 1.700 Mitarbeiter betroffen.
Philips wird die Zentrale für Brandmonitore in Taiwan sowie seine regionalen Vertriebsorganisationen ebenso behalten wie die Entwicklungszentren von Flachbildfernsehern im belgischen Brügge und in Singapur. Auch die TV Produktion in Dreux (Frankreich), Brügge, Szekesfehervar, dem mexikanischen Juarez und Manaus bleiben unberührt von der Transaktion.