Die »Hacktivisten«-Gruppe AntiSec bläst zum Rachefeldzug gegen das FBI, das einige ihrer Mitglieder verhaftet hat: In den vergangenen Tagen wurden 10 GByte brisanter Daten veröffentlicht, die über eine Schwachstelle bei einem Dienstleister aus diversen Sheriff-Büros gestohlen wurden.
Der Cyberkrieg zwischen US-Behörden und Hackern geht in die nächste Runde: Nachdem die amerikanische Bundespolizei FBI in den letzten Tagen mehrere Hacker verhaftet hatte, starteten die Cyberkriminellen jetzt einen Rachefeldzug unter dem Motto »Shooting Sheriffs Saturday Release«. Die aus einem Zusammenschluss der Hackergruppen Anonymous und LulzSec entstandene »Hacktivisten«-Gruppe AntiSec hat dabei rund 10 GByte geheimer Daten von Rechnern aus insgesamt 56 Sheriff-Büros öffentlich gemacht.
Die bei ihrem digitalen Raubzug erbeuteten und jetzt per Torrent-Verteiler ins Netz gestellten Daten sind durchaus brisant: Darin enthalten sind unter anderem über 300 Email-Adressen und über 200.000 teils vertrauliche Emails von Informanten, sowie Passwörter, Sozialversicherungsnummern, und Privatadressen aus Sheriff-Büros in den Bundesstaaten Arkansas, Mississippi und Missouri. Darüber hinaus wurden auch die Kreditkartendaten von einigen Bürgern gestohlen, die in den Onlineshops der Sheriffs eingekauft, oder den Behörden Geld gespendet hatten.
Im Gegensatz zu anderen Veröffentlichungen, wie etwa auf Wikileaks, nahmen die Hacker dabei keinerlei Rücksicht darauf, ob die Veröffentlichungen der Sicherheit einiger der Betroffenen schaden könnten. »Wir haben keinerlei Mitleid mit den Beamten oder Informanten, die durch die Veröffentlichung der Daten gefährdet sein könnten«, so die Gruppe auf ihrer Webseite. »Wir wollen ihnen einen Vorgeschmack auf genau die Art von Leiden und Qual verpassen, die sie uns jeden Tag aufbürden. Das soll als Warnung für alle Petzen und Schweine dienen, dass ihre Vorgesetzten sie jetzt nicht mehr schützen können: Gebt auf und wendet Euch gegen Eure Herren, bevor es zu spät ist.«