Der Release Candidate von Windows 7 steht seit heute(5. Mai) für alle Interessenten zum Download zur Verfügung. Allerdings sollten wagemutige Windows-Fans nicht auf Sicherheitssoftware verzichten. Etliche Firmen bieten kostenlose Testversionen für Windows 7 an.
Microsoft macht bei Windows 7 gehörig Dampf. Wie berichtet, kam heute der Release Candidate des Betriebssystems heraus. Spätestens im Herbst, nach Angaben des Rechnerherstellers Acer am 23. Oktober, ist dann mit der »Final Version« zu rechnen.
Bis zum 30. Juni können Interessierte den Release Candidate
von Windows 7 herunterladen.
Wer jedoch Windows 7 RC testen möchte, sollte jedoch nicht den Fehler machen und auf einen Viren- und Spyware-Schutz verzichten. Das Risiko, sich einen Virus oder Trojaner einzufangen, ist zu hoch. Zwar wurde noch keine Malware gesichtet, die auf Windows 7 abzielt, doch dürften solche Programme in Kürze auf der Bildfläche erscheinen.
Hinzu kommt, dass Windows 7 zum Großteil auf Code von Windows Vista beruht. Für Malware-Schreiber dürfte es somit kein größeres Problem darstellen, ihre »Produkte« auf Windows 7 abzustimmen.
Auf einer Security-Web-Seite hat Microsoft diejenigen Anbieter von IT-Sicherheitssoftware aufgeführt, die Windows-7-kompatible Programme anbieten. Kaspersky Lab schickt Kaspersky Anti-Virus für Windows 7 ins Rennen. Enthalten sind neben der Antiviren-Komponente ein Spam-Schutz und eine Firewall.
Allerdings ist zu hoffen, dass die aktuelle Version der Software weniger Schwachpunkte aufweist als die »Technical Preview« von Anfang des Jahres. Die ließ ein Windows-7-Testsystem der Redaktion »einfrieren«. Da die Deinstallationsroutine versagte, konnte das Programm anschließend nur auf die harte Tour wieder entfernt werden, durch Löschen des Programmordners und Säubern der Registry.
Derzeit verwendet die Redaktion eine Beta-Version von Panda Antivirus Pro 2009. Sie steht kostenlos zum Download zur Verfügung und machte bislang keine Probleme. Das Programm blockt Phishing-Angriffe und Rootkits. Auch Trojaner, die zum Absaugen von Online-Bankdaten dienen, werden laut Panda eliminiert.
Ebenfalls eine Beta-Ausgabe stellt Trend Micro bereit: Trend Micro Internet Security for Windows 7. Sie bietet unter anderem eine Firewall und eine Funktion, mit der sich auch WLAN-Verkehr überwachen lässt – eine sinnvolle Ergänzung für alle Anwender, die ein Funknetz verwenden. Bereits die Beta-Version von Windows 7 arbeitete mit den gängigen WLAN-Adaptern zusammen.
Bereits auf dem Markt ist Norton 360 Version 3.0 von Symantec. Das Programmpaket schützt nicht nur vor Viren, Spyware und anderer Malware. Es stellt auch Funktionen für die Wartung des Rechners bereit. Dazu gehören ein Backup-Programm sowie Tools für das Defragmentierung der Festplatte und das Säubern der Registry.
Symantec Sicherheitssoftware Norton 360 v3.0 unterstützt auch die
Testversion von Windows 7.
Die Einzelplatz-Version kostet rund 50 Euro, das Paket für drei Rechner circa 70 Euro. Sowohl die Beta- als auch die finale Ausgabe von Norton 360 3.0 liefen unter Windows 7 problemlos.
Noch im Beta-Test ist dagegen McAfee Total Protection. In dem Paket sind drei Programme zusammengefasst: McAfee Security Centre, Viruscan Online und die McAfee Personal Firewall. Auch diese Suite bietet nach Angaben des Herstellers einen Rundumschutz gegen Viren, Spyware, Web-gestützte Angriffe und Identitätsdiebstahl.
In einem Test von Network Computing schnitt F-Secures Client-Security-Lösung gut ab. Für Windows 7 bietet die Firma ihre Internet Security Technology Preview an. Die aktuelle Version stammt vom 30. März. Auch in diesem Fall handelt es sich um eine Beta-Software. Die »Deep-Guard«-Funktion erkennt neuartige Bedrohungen und schützt davor, »Safe Web« scannt Web-Seiten auf verdächtige Inhalte hin.
Ebenfalls enthalten sind eine Firewall, Rootkit-Erkennung und die klassischen Spam- und Virenschutz-Funktionen.
Last but not least noch ein Blick auf AVGs Produkte. Sowohl AVG Internet Security als auch AVG Antivirus unterstützen nach Angaben der Firma Windows 7. Internet Security bietet im Gegensatz zu Antivirus eine Firewall, einen Spam-Schutz und Systemwerkzeuge. Mit ihnen kann der Nutzer Sicherheitseinstellungen für einzelne Verbindungen und Rechner festlegen.
Auch AVG hat einen Rootkit-Schutz integriert. Zudem scannen beide Softwarepakete Instant-Messaging-Programme wie ICQ oder Windows Live Messenger auf Schadsoftware hin. Die Internet-Security-Suite kostet rund 52 Euro, das Antivirus-Paket circa 34 Euro.