Sicherheit für mobile Geräte

Anwender unterschätzen Angriffe auf Smartphones und Handy

7. Juli 2010, 9:46 Uhr | Bernd Reder
Der erste iPad-Virus ist bereits aufgetaucht. Trotzdem verzichten die meisten User mobilere Geräte auf einen Viren- und Spyware-Schutz.

Dass auch ein Smartphone oder iPad ein Rechner und somit anfällig für Angriffe ist, scheint vielen Nutzern von Mobiltelefonen nicht bewusst zu sein. Laut einer Untersuchung von Kaspersky Lab haben nur wenige eine IT-Sicherheitslösung auf ihrem mobilen Gerät installiert.

Software wie Kaspersky Mobile Security schützt Handys und Smartphones.
Software wie Kaspersky Mobile Security schützt Handys und Smartphones.

Die meisten Computernutzer in Deutschland haben bereits Erfahrungen mit Hackerattacken auf den eigenen Rechner gemacht. Das belegt eine Online-Umfrage des Security-Firma Kaspersky Lab. Dabei wurden aus Deutschland, Dänemark, Spanien, Portugal, Italien und Israel befragt.

An die 63,6 Prozent der mehr als 2000 befragten Nutzer waren in den vergangenen beiden Jahren mindestens einmal Ziel einer Cyberattacke. Bei den deutschen Befragten waren es sogar deutlich mehr, und zwar 75,1 Prozent. Zudem haben 8,3 Prozent aller deutschen Umfrageteilnehmer durch Angriffe bereits einmal Daten wie Musik, Fotos, Filme oder andere Dokumente verloren.

Nicht nachvollziehbar ist vor diesem Hintergrund ein anderes Resultat der Umfrage: Rund 75,3 Prozent der befragten Smartphone-Nutzer setzen keine Sicherheitslösungen für ihre mobilen Endgeräte ein. Und über 60 Prozent möchten sich auch in Zukunft keine Antiviren-Lösung für ihr Handy oder Smartphone anschaffen.

Keine Schutzsoftware für mobile Geräte

Angesichts der Tatsache, dass derzeit der Internet-Zugang mittels Handys, Smartphones und Tablet-Rechnern (iPad) einen Boom erlebt, ist das problematisch. Denn die Cybercrime-Szene hat auf diesen Trend längst reagiert und attackiert verstärkt mobile Systeme.

»Immer mehr Menschen surfen mit ihren mobilen Endgeräten im World Wide Web. Unsere Aufgabe besteht darin, deutlich zu machen, dass Handys und Smartphones mittlerweile ebenso angegriffen werden und genauso schützenswert sind wie herkömmliche Computer«, erläutert Axel Diekmann, Managing Director Central Europe bei Kaspersky Lab.

Mit Smartphone oder Tablet-PC ins Internet gehen

Von den Befragten aus Deutschland gehen über 24 Prozent über ein mobiles Endgerät (Tablet-PC oder Smartphone) ins Internet. Nur fünf Prozent nutzen dabei eine Antiviren-Software. Und das, obwohl die befragten deutschen Smartphone-Nutzer vor allem Angst davor haben, auf ihrem Handy gespeicherte Daten durch Diebstahl oder Verlust zu verlieren. Die Gefahr durch mobile Malware und Spam wird dagegen weitaus geringer eingeschätzt.

Bei der Nutzung von Online-Diensten fühlen sich die deutschen Umfrageteilnehmer am unsichersten auf sozialen Netzwerken und am sichersten beim Empfangen von E-Mails. Online-Banking und -Shopping werden sicherer eingeschätzt als soziale Netzwerke.

Passwortsicherheit

Beim Thema Passwortsicherheit zeigen sich Unterschiede zwischen den deutschen Befragten und den internationalen Teilnehmern: 47 Prozent aller Befragten verwenden unterschiedliche Passwörter für verschiedene Internet-Dienste, unter den deutschen Befragten sind es nur knapp 40 Prozent.

Allerdings verwenden die deutschen Umfrageteilnehmer sicherere Passwörter: Über 83 Prozent der Deutschen nutzen Groß- und Kleinbuchstaben sowie Sonderzeichen und Symbole bei der Erstellung ihrer Passwörter. Insgesamt tun dies knapp 75 Prozent aller Befragten.


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