Sicherheit im Netz

Bald Meldepflicht für Cyber-Attacken?

26. November 2012, 11:35 Uhr | Elke von Rekowski
Cyber-Angriffe auf Unternehmen könnten bald meldepflichtig werden (Foto: Kaarsten - Fotolia.com/Teaserbild: alphaspirit - Fotolia.com).

Cloud Computing und Co. könnten zum Motor für wirtschaftlichen Aufschwung werden. Doch vielen Unternehmen fehlt das Vertrauen in die Sicherheit der Dienste. Um das zu ändern, will EU-Kommissarin Neelie Kroes nun neue Wege beschreiten.

In diesem Zusammenhang will die EU-Kommissarin Unternehmen stärker in die Pflicht nehmen und denkt sogar über eine Meldepflicht für Cyberattacken nach. »Ich bin ein großer Befürworter von Selbstregulierung, aber in diesem Fall fürchte ich, dass wir damit nicht weiterkommen«, sagt Kroes gegenüber der Süddeutschen Zeitung. Noch in diesem Jahr will sie die EU-Kommissarin gemeinsam mit der Innenkommissarin Cecilia Malmström und der EU-Außenbeauftragten Catherine Ashton eine Strategie für eine europäische Cyber-Sicherheit vorlegen. Ein Gesetzesentwurf soll folgen und bestimmen, was die Strategie für Internet-Anbieter oder die Betreiber von Rechenzentren bedeutet.

Kroes geht davon aus, dass Cloud Computing die europäische Wirtschaftsleistung jährlich um 160 Milliarden Euro steigern könnte. Bislang fehle es jedoch an technischen Standards. Die Industrie ist aufgefordert, solche Standards zu entwickeln, die EU Kommission will das finanziell fördern. Rechtliche Fragen sollen von einer Arbeitsgruppe aus Managern großer Unternehmen geklärt werden, die bereits ihre Arbeit aufgenommen hat. Durch den verstärkten Einsatz von Cloud-Technologien, davon ist sich Kroes überzeugt, werden bis 2020 2,5 Millionen neue Jobs entstehen.


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Matchmaker+