Bedienung am Prozess ausrichten

17. März 2008, 18:33 Uhr |

Der Hersteller Gateprotect setzt bei seinen UTM-Appliances explizit auf eine "prozessorientierte" Bedienung. Was ist damit gemeint? LANline sprach mit Dennis Monner, Vorstand der Gateprotect Aktiengesellschaft.

LANline: Gateprotect wirbt direkt mit seinem prozessorientierten Bedienkonzept. Was ist an solch
einem Konzept anders und warum?

Monner: Die meisten Benutzerkonsolen haben heute links eine Baumstruktur mit den technischen
Einzelfunktionen. Dort wählt man sie aus, im Hauptfenster nimmt man dann die Einstellungen vor.
Dazu muss man aber wissen, welche Funktionen man nacheinander aufrufen muss, um ein bestimmtes Ziel
zu erreichen. Wir halten es für besser, die Bedienen nach den Aufgaben zu strukturieren: Der
Techniker sollte alle nötigen Bedienungsschritte finden, sobald er den Vorgang aufruft, den er
durchführen will. Solch ein Vorgang kann der Aufbau einer VPN-Verbindung sein, die Einbindung eines
neuen Servers oder das Zulassen von Anwendern an einer bestimmten Ressource, indem man einfach eine
Verbindung zieht und dann mit Bedingungen belegt. Schritt für Schritt werden immer genau die
benötigten Optionen eingeblendet. Dabei zeigt das Zentralfenster primär die Netzwerkstruktur, an
der der Admin arbeitet. Er sieht, wer mit welchen Ressourcen verbunden ist.

LANline: Warum halten Sie diese Art der Bedienung für besser?

Monner: Sie fängt genau die Fehler ab, die Profis unterlaufen. Profis wissen normalerweise, was
sie tun müssen, aber sie kennen nicht unbedingt jedes einzelne Produkt. Mit prozessorientierten
Systemen kommen auch ein Aushilfsadministrator oder ein Externer schneller zum Ziel. Auch der Abruf
von Informationen sollte auf dieses Prinzip ausgerichtet sein: Wenn Sie ein bestimmtes Protokoll
oder einen Dienst anklicken, sollten Sie sofort im Netzplan sehen, von wem das Protokoll oder der
Dienst benutzt werden darf. Dann können Sie gegebenenfalls auch schnell und gezielt sperren. Daraus
lassen sich dann auch Konsolen für Personen ableiten, die nur kontrollieren, aber nicht
administrieren dürfen. Bei heiklen Daten ist dann übrigens ein Zugang nach dem Vier-Augen-Prinzip
zu ergänzen. Dr. Johannes Wiele


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