Angriffe auf kritische Infrastrukturen

Bundesregierung sieht Russland hinter Cyberattacken

5. Oktober 2018, 13:22 Uhr | Lars Bube

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Digitale Ablenkungsmanöver

Die Enthüllungen aus London, Den Haag und Washington waren die bisher schärfsten Anschuldigungen im Zusammenhang mit mutmaßlich russischen Hackerangriffen. Besonders ausführlich und gut dokumentiert waren die Vorwürfe der Niederländer. Sie veröffentlichten am Donnerstag unter anderem Bilder von der Spionageausrüstung sowie Daten von beschlagnahmten Geräten. Nach Angaben der Ermittler wollten die GRU-Agenten im April ins WLAN-Netz der OPCW eindringen. Die Organisation untersuchte damals Chemiewaffen-Angriffe in Syrien sowie die Nervengift-Attacke auf den ehemaligen russischen Doppelagenten Sergej Skripal und seine Tochter Julia in Großbritannien.

Aus den Gerätedaten gehe hervor, dass auch Hacker-Attacken in der Schweiz und auf die strafrechtliche Untersuchung zum Abschuss des Passagierfluges MH17 geplant gewesen seien, hieß es.

Mit den Angriffen auf die WADA und den Leichtathletikverband IAAF wollten die russischen Hacker nach Darstellung der US-Ermittler von den Vorwürfen eines staatlich betriebenen Dopings gegen Russland ablenken. Sie hätten aber auch versucht, sich in den US-Atomkonzern Westinghouse zu hacken. Details dazu - etwa, ob die Attacke Erfolg hatte - gab es nicht.


  1. Bundesregierung sieht Russland hinter Cyberattacken
  2. Digitale Ablenkungsmanöver
  3. »So gut wie sicher«

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