Die Verknüpfung von NDR, EDR, Verhaltensanalysen und Automatisierung in einer ganzheitlichen XDR-Plattform erleichtert es den Sicherheitsteams, Angriffe frühzeitig zu erkennen und abzuwehren. Die Datensätze aus verschiedenen Unternehmensquellen haben verschiedene Sprachen. Die XDR-Technik bringt diese auf einen Nenner, also eine gemeinsame Sprache. Sie kontextualisiert, verarbeitet und korreliert die Datensätze, um zusätzlichen Kontext zu liefern mit dem Ziel, Bedrohungen zu identifizieren.
Die Effizienz des XDR-Ansatzes lässt sich durch die Abrufbarkeit von Daten erklären: XDR-Technik analysiert nicht immer alle Datensätze, sondern sammelt stetig nur die wichtigsten. Für bestimmte Vorfälle und Situationen kann der XDR-Ansatz jedoch auf Wunsch alle dafür benötigten Daten ergänzen. Daten stehen also immer dann zur Verfügung, wenn man sie braucht. So ermöglicht XDR zur richtigen Zeit den vollen Zugriff auf die richtigen Informationen, unabhängig von der Art der Daten, um Anomalien untersuchen und Gegenmaßnahmen einleiten zu können.
Dies vermeidet Datenfluten, ermöglicht die Konzentration auf die essentiellen Datenmengen und grenzt XDR auch von SIEM-Lösungen ab, die zunächst alles sammeln und dann versuchen, daraus Erkenntnisse zu gewinnen. Zudem sind bei XDR-Lösungen die Algorithmen und KI-Prozesse effizienter, da weniger unnötige Daten zu verarbeiten sind, was die Arbeit des Security-Teams enorm erleichtert.
Was zu beachten ist
Für den fehlerfreien Einsatz einer XDR-Lösung muss ein Unternehmen zunächst das bestehende Sicherheitsproblem vollständig verstanden haben. Nur so können die Verantwortlichen die richtigen Entscheidungen treffen, um eine effiziente Nutzung der XDR-Technik zu gewährleisten. Es ist wichtig zu verstehen, dass Unternehmen in einer immer komplexeren IT-Umgebung agieren, die sich ständig wandelt. Hinzu kommen neue Schwachstellen und eine sich ebenfalls ständig weiterentwickelnde Bedrohungslandschaft. Unternehmen werden also in sechs bis zwölf Monaten ganz anderen Sicherheitsproblemen gegenüberstehen als heute. Eine XDR-Lösung muss deshalb so flexibel und hybrid gestaltet sein, dass sie auch künftige Herausforderungen meistern kann.
Zudem dürfen Unternehmen nicht den Fehler machen, sich allein auf Technik zu verlassen. Der Mensch ist und bleibt auch bei XDR ein zentraler Aspekt für den Erfolg der Sicherheitsstrategie. Nicht nur die Technik muss sich weiterentwickeln, auch Wissen und Kompetenz des Security-Teams müssen mitwachsen. Ein funktionierendes Sicherheitssystem wird immer eine Zusammenarbeit zwischen Mensch und Technik erfordern. Technik hilft zwar dabei, Vorgänge zu automatisieren und große Datenmengen immer schneller und besser zu analysieren, doch Sicherheitskonzepte benötigen immer ein Verständnis der zu schützenden Umgebung, und hier spielt der Mensch eine zentrale Rolle.