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SASE-Plattform erweitert um KI-Schutzlösungen

Cato übernimmt Aim zur Integration von KI-Sicherheit

Cato Networks übernimmt erstmals in seiner Unternehmensgeschichte ein anderes Unternehmen und integriert Aim Security in seine SASE-Plattform. Ziel sei es, Unternehmen eine sichere Nutzung von KI-Anwendungen zu ermöglichen.

Autor:Diana Künstler • 5.9.2025 • ca. 1:45 Min

Shlomo Kramer, Cato Networks
Shlomo Kramer, CEO und Mitbegründer von Cato Networks: „Mit der Übernahme von Aim Security beschleunigen wir unsere SASE-Plattform mit fortschrittlichen KI-Sicherheitsfunktionen, um den Wandel unserer Kunden in Richtung des neuen und spannenden KI-Zeitalters abzusichern.“
© Cato Networks

Cato Networks, Anbieter einer cloud-basierten SASE-Plattform, hat die Übernahme von Aim Security bekanntgegeben. Das 2022 gegründete Unternehmen soll laut Cato eine führende Rolle im Bereich der KI-Sicherheit einnehmen. Mit dem Zukauf wolle Cato sein Portfolio um Sicherheitsfunktionen für den Einsatz von KI in Unternehmensumgebungen erweitern. Dies sei die erste Akquisition in der Firmengeschichte von Cato.

Die Integration von Aim Security erfolge vor dem Hintergrund einer Erweiterung der Series-G-Finanzierungsrunde um 50 Millionen US-Dollar durch Acrew Capital. Damit steige das Gesamtvolumen der Runde auf 409 Millionen US-Dollar. Der jährlich wiederkehrende Umsatz des Unternehmens übersteige laut eigenen Angaben inzwischen 300 Millionen US-Dollar.

KI als neuer Treiber der SASE-Entwicklung

Cato verweist auf die zunehmende Bedeutung von KI für Unternehmensprozesse. Gleichzeitig entstünden neue sicherheitsrelevante Herausforderungen durch den Einsatz öffentlicher und interner KI-Anwendungen. Als integrierte Netzwerk- und Sicherheitsplattform sei SASE aus Sicht des Unternehmens in einer Schlüsselposition, um diese neuen Anforderungen zu adressieren.

Laut CEO Shlomo Kramer werde die Integration der Aim-Technologie Cato in die Lage versetzen, Unternehmen bei der Absicherung ihrer KI-basierten Transformation zu unterstützen. Ziel sei es, Richtlinienkontrolle, Transparenz und Bedrohungserkennung auch im Kontext KI-gesteuerter Interaktionen bereitzustellen.

Funktionale Erweiterung durch Aim Security

Aim Security bietet eine Plattform zur Absicherung von KI-Anwendungsfällen in Unternehmen. Diese umfasse laut Anbieter drei Kernbereiche:

  1. Sicherung der Nutzung öffentlicher KI-Anwendungen:
    Die Plattform soll Schatten-IT im Bereich KI identifizieren, Interaktionen überwachen und Risiken kontrollieren. Ziel sei es, Lösungen wie Microsoft Copilot oder spezialisierte Coding-Agents sicher einzusetzen.
  2. Absicherung interner KI-Anwendungen:
    Eine AI Firewall soll Richtlinien bei Interaktionen zwischen Nutzern, Agenten und KI-Modellen durchsetzen – sowohl lokal als auch in der Cloud.
  3. AI Security Posture Management:
    Der gesamte Entwicklungszyklus von KI-Systemen werde auf Sicherheits- und Compliance-Risiken überprüft. Dazu zählen unter anderem Modell-Scanning, Schwachstellenanalyse und Laufzeitüberwachung.

Ein zentrales Element der Plattform sei eine Sicherheits-Engine, die alle drei Anwendungsfälle bedient. Aim Security verweist auf eigene Forschungsergebnisse, darunter eine kürzlich identifizierte Sicherheitslücke in Microsoft 365 Copilot (CVE-2025-32711).

Anbieter zum Thema

Matan Getz, Aim Security
Matan Getz, Mitbegründer und CEO von Aim Security: „Aim hat eine umfassende KI-Sicherheitsplattform entwickelt, die auf modernster Forschung und patentierter Technologie basiert und sich nahtlos in komplexe Unternehmensumgebungen integriert. Unsere Lösungen ermöglichen es Unternehmen, die Vorteile ihrer KI-Investitionen sicher zu nutzen.“
© Aim Security

Integration und Roadmap

Cato plane, die Sicherheitsfunktionen von Aim schrittweise in die eigene SASE-Architektur zu integrieren. Kurzfristig sollen bestehende Kunden mit Bedarf an KI-Sicherheit die Standalone-Lösung von Aim einsetzen können. Ab Anfang 2026 werde eine Integration in die Cato SASE Cloud Platform erfolgen. Bestandskunden würden dann eine Migrationsmöglichkeit erhalten. Das Unternehmen setzt auf eine modulare Einführung, bei der Funktionen wie SD-WAN, SSE, ZTNA und künftig auch AISEC über eine einheitliche Plattformlizenz bereitgestellt werden. Die Lösung soll sich laut Anbieter nahtlos in bestehende Unternehmensinfrastrukturen integrieren lassen.