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Investitionen in KI steigen ungebremst

DeepL erwägt Börsengang in den USA mit Milliardenbewertung

Der Kölner KI-Übersetzungsdienst DeepL zieht informierten Kreisen zufolge einen Börsengang in den USA in Betracht – er könnte demnach bereits im kommenden Jahr erfolgen.

Autor: Andrea Fellmeth • 6.10.2025 • ca. 1:05 Min

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© sdx15 – shutterstock.com

Das Unternehmen habe dazu erste Gespräche mit potenziellen Beratern geführt, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen. Ein Börsengang könnte demnach bereits im kommenden Jahr stattfinden.

Bewertung von bis zu fünf Milliarden Dollar

Im Rahmen des Listings könnte DeepL eine Bewertung von bis zu fünf Milliarden Dollar anstreben, hieß es weiter. Die endgültige Bewertung werde jedoch von der Nachfrage der Investoren sowie von den Marktbedingungen abhängen. Bei einer Finanzierungsrunde im vergangenen Jahr war das Unternehmen mit rund zwei Milliarden Dollar bewertet worden und hatte dabei 300 Millionen Dollar eingesammelt. Die Überlegungen seien noch nicht vollständig abgeschlossen; sowohl der Zeitpunkt als auch der genaue Börsenplatz könnten sich noch ändern, sagten die Insider dem Nachrichtendienst Bloomberg. Ein Sprecher von DeepL lehnte bisher eine Stellungnahme ab.

Die Investitionen in Künstliche Intelligenz steigen unterdessen weiter – getrieben von der starken Nachfrage nach KI-Anwendungen. Der US-Chiphersteller Nvidia kündigte jüngst Investitionen von bis zu 100 Milliarden Dollar in OpenAI zur Unterstützung neuer Rechenzentren und Infrastrukturprojekte an. Das deutsche KI-Startup Black Forest Labs befindet sich derzeit in Gesprächen über eine Finanzierungsrunde, die das Unternehmen mit rund vier Milliarden Dollar bewerten könnte.

„DeepL Agent in Vorbereitung“

DeepL wurde 2017 von CEO Jarek Kutylowski gegründet und bietet eine KI-basierte Übersetzungsplattform an. Neben dem Hauptsitz in Köln unterhält das Unternehmen Standorte in den USA und Japan. Derzeit bereitet DeepL die Markteinführung von „DeepL Agent“ vor – einem autonomen KI-Assistenten zur Automatisierung von Geschäftsprozessen. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 1.000 Mitarbeiter. Zu den Investoren gehören Benchmark, IVP und Index Ventures finanziert.

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