IT-Sicherheit: Spam

China war im August Spam-Schleuder Nummer eins

8. September 2009, 13:39 Uhr | Bernd Reder
Gold für China, Silber für die USA und Bronze für Indien. So stellt sich die

Nach Daten der IT-Sicherheitsfirma Kaspersky Lab wurden im August fast 40 Prozent aller Spam-E-Mails von Servern in China aus versendet. Damit belebt das Reich der Mitte in dieser Disziplin unangefochten den ersten Platz.

Laut Kaspersky Lab stammten im August 2009 rund 39,4 Prozent aller unerwünschten Werbe-Mails aus China. Mit einem »Marktanteil« von 8,7 Prozent landeten die USA weit abgeschlagen auf dem zweiten Rang. Auf Platz drei rangierte Indien mit 7,2 Prozent,

Bereits in seinem Halbjahresbericht 2009 zum Thema IT-Sicherheit berichtete Kaspersky Lab von einer Verschiebung der Spam-Herkunftsländer von West nach Ost. So kamen 35 Prozent des weltweiten Spam-Aufkommens von Januar bis Juni 2009 aus Asien. Im selben Zeitraum 2008 waren es nur 18 Prozent.

Der mögliche Grund für die regionale Verschiebung: Asien und die osteuropäischen Länder, mit Ausnahme von Russland, werden für Spammer immer attraktiver. Dort sind Anwender noch unzureichend vor Cyber-Bedrohungen wie Viren, Trojanern oder anderen Schädlingen geschützt.

Spam-E-Mails dienen bekanntlich in immer stärkerem Maße als Vehikel für Schadsoftware. Von infizierten Systemen stehlen Kriminelle verwertbare Informationen wie Bankdaten oder Kreditkartennummern. Zudem werden gekaperte Rechner in Bot-Netze integriert und selbst für das Verschicken von Spam und Viren benutzt.

Starke Gefahr durch Online-Tauschbörsen

Wie die deutsche Sicherheitsfirma G-Data feststellte (siehe G-Data warnt vor massivem Malware-Befall von Online-Tauschbörsen), setzen Cyber-Kriminelle seit Kurzem zudem auf Online-Tauschbörsen, um fremde Systeme zu infizieren.

Der Anteil der mit Trojanern, Backdoors oder Würmern präparierten Software-Pakete auf Torrents beträgt nach Angaben des Bochumer Unternehmens teilweise mehr als 90 Prozent.

Auch in diesem Fall sind Anwender in Osteuropa und Asien besonders stark gefährdet. Nach Daten diverser IT-Sicherheitsfirmen setzt nur ein Bruchteil der Internet-User leistungsfähige Antiviren- und Anti-Spyware-Software in – teils aus Geldmangel, teils wegen der Einstellung, es werde schon nichts passieren.


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