Pauschale Verbote sind laut der Studie nicht der Königsweg

Clearswift-Umfrage: Social Media motivieren Arbeitnehmer

5. Mai 2010, 10:13 Uhr |

Laut einer Umfrage im Auftrag des britischen IT-Sicherheitsspezialisten Clearswift sind 52 Prozent der befragten leitenden Angestellten der Ansicht, dass Web-2.0-gestützte Zusammenarbeit (Social Collaboration) entscheidend zum künftigen Erfolg ihrer Unternehmen beiträgt. In Deutschland sind immerhin 38 Prozent dieser Ansicht.

Für die Studie zur Verbreitung und Nutzung von Web-2.0-Technik am Arbeitsplatz befragten die
britischen Marktforscher von Loudhouse Research jeweils 150 Manager und 250 Büroangestellte in
Deutschland, England, den USA und Australien. Insgesamt wurden 1.629 Probanden befragt. Laut der
Umfrage gehören Social Media auch im Berufsumfeld inzwischen fast schon zum Alltag. Wie
Security-Anbieter Clearswift nicht vergisst zu erwähnen, haben allerdings viele Unternehmen die
damit verbundenen Risiken noch nicht im Griff.

Laut der Untersuchung erlauben knapp zwei Drittel der Unternehmen ihren Mitarbeitern Social
Collaboration. Im Ländervergleich mit England, USA und Australien liegt Deutschland mit 68 Prozent
leicht über dem Durchschnitt von 65 Prozent. 28 Prozent der Angestellten (Deutschland: 24 Prozent)
gaben an, dass es mittlerweile sogar von ihnen erwartet wird, beruflich in Social Networks präsent
zu sein.

47 Prozent (Deutschland: 42 Prozent) der leitenden Angestellten sind laut der Umfrage der
Ansicht, es wirke sich positiv auf das Geschäft aus, wenn die Mitarbeiter durch die Nutzung von
Social-Media-Tools „glücklicher und motivierter“ sind. 37 Prozent (international wie auch in
Deutschland) setzen auf positive Effekte dadurch, dass Mitarbeiter das Gefühl haben, „mehr
Wertschätzung und Vertrauen“ zu erfahren.

Interessant sind aber auch die Diskrepanzen in der Wahrnehmung: 65 Prozent (Deutschland: 67
Prozent) der leitenden Angestellten glauben, dass Social Collaboration und Social Networking ihre
Mitarbeiter produktiver macht – aber nicht einmal die Hälfte der Angestellten (43 Prozent, in
Deutschland 38 Prozent) teilen diese Meinung. Wer hat nun recht?

Immerhin gaben 66 Prozent (Deutschland: 64 Prozent) der Angestellten an, für private E-Mails und
privates Social Networking verwendete Zeit durch längeres Arbeiten oder in der Mittagspause wieder
auszugleichen. 33 Prozent (Deutschland: 28 Prozent) der Angestellten nutzen zudem laut eigenen
Angaben ihr privates Social Networking auch zum Vorteil ihres Unternehmens.

Angesichts dieser Zahlen plädiert man bei Clearswift dafür, auf Social Media und Social
Networking nicht mit pauschalen Verboten zu reagieren. Vielmehr solle man den einschlägigen Risiken
mit einer Sicherheitsstrategie, Richtlinien und – wenig überraschend – mit geeigneten technischen
Lösungen begegnen.

"Lösungen dafür sind vorhanden, insbesondere wenn es um die Berücksichtigung fein abgestufter
Rollen und Verantwortlichkeiten geht", so Clearswift-Chef Richard Turner. Unternehmen setzten dabei
vielfach auf übergreifende Web- und E-Mail-Security-Lösungen, die insbesondere mithilfe
inhaltsbezogener Analysefunktionen dafür sorgten, dass über Web-2.0-Kommunikation keine sensiblen
Daten in falsche Hände geraten.

Dadurch seien „Unternehmen nicht mehr allein davon abhängig, dass das Rechts- und
Sicherheitsempfinden von leitenden Angestellten und ihren Mitarbeitern den gesetzten Richtlinien
entspricht", so Turner. Er betont, die IT-Security-Abteilung müsse „neue Prozesse und Arbeitsweisen
ermöglichen, statt sie zu verhindern“.

Mehr Informationen gibt es unter
www.clearswift.de.

LANline/wg


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