Conficker findet »Asyl« in China

18. Dezember 2009, 5:34 Uhr | Lars Bube
Nach einem kurzen Tief im Sommer, ist die Zahl der Conficker-Infektionen inzwischen wieder bei rund 7 Millionen Systemen angelangt.

Nach Angaben der IT-Security-Organisation Shadowserver führt ein Internet-Provider aus China die Liste der mit dem Wurm Conficker infizierten Rechner an. Die Rechner von rund einer Million seiner Kunden sind verseucht, das entspricht etwa 14 Prozent der weltweiten Infektionen.

Seit über einem Jahr treibt der hochgradig virulente Wurm Conficker nun sein Unwesen im Internet. Nach einer kleinen »Ruhephase« mit sinkenden Infektionszahlen im Sommer ist der Schädling jetzt wieder voll da und setzt zu einer zweiten großen Angriffswelle an (siehe »Conficker kehrt zurück« ). Die Gefahr ist nun sogar besonders groß, da viele den Wurm schon wieder vergessen haben, warnt die Non-Profit-Organisation Shadowserver, die Informationen über aktuelle Sicherheitsbedrohungen wie Malware, Online-Betrug und andere Cyber-Bedrohungen sammelt und anschließend kostenlos zur Verfügung stellt. Laut der Statistiken von Shadowserver waren im Oktober 2009 weltweit wieder rund 7 Millionen Rechner mit einer der Conficker-Varianten A, B oder C infiziert.

Die Hochburg der Infektionen liegt dabei in China. Der traurige Spitzenreiter Provider Chinanet bringt es sogar auf eine Zahl von einer Million infizierten Kunden-Rechnern, was in etwa 14 Prozent der weltweiten Infektionen entspricht. Aber auch einige kleinere Internet-Service-Provider (ISP) und ihre Kunden haben ordentlich mit Conficker zu kämpfen. Laut Shadowserver kommen einige auf einen Infektionsanteil von bis zu 25 Prozent ihrer Kunden. Die Organisation sieht darin ein massives Problem, zumal die ISPs offenkundig nicht in der Lage oder willens sind, ihren Kunden dabei zu helfen, Infektionen mit dem Wurm zu erkennen, vermeiden und bereinigen.


  1. Conficker findet »Asyl« in China
  2. Vorbildliche US-Provider

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