Dass es auch anders geht, zeigen die USA: Die meisten ISPs sind dort inzwischen dazu übergegangen, ihre Kunden im Falle einer festgestellten Infektion ihres Systems mit Conficker zu warnen. Die Information, welche einzelnen Systeme beziehungsweise IP-Adressen betroffen sind, können die ISPs dabei relativ einfach über ihre eigenen Sicherheitssysteme ermitteln. Einige Firmen, wie etwa Comcast, bieten ihren Kunden darüber hinaus gleich kostenlose Tools an, mit denen sie den Schädling wieder entfernen können. Die Zusatz arbeit lohnt sich. Laut Shadowserver beträgt im Netz von Comcast die Zahl der Conficker-infizierten Rechner etwa 0,05 Prozent. Bei AT&T sind es 0,02 Prozent.
In Deutschland sind, bezogen auf die absoluten Zahlen, mit mehr als 36.000 IP-Adressen (entspricht 0,12 Prozent aller Adressen) die meisten Conficker-Systeme im Netz der Telekom zu finden. Die Hoster mit dem höchsten prozentualen Anteil von Rechnern, die von Conficker befallen sind, sind mit jeweils 0,83 Prozent Primacom und BTC, eine Tochter einer bulgarischen Telekommunikationsfirma.