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Russische Bankkontendaten hoch im Kurs

Das bringen Ihre Kreditkartendaten auf dem Schwarzmarkt

15. Dezember 2009, 12:39 Uhr | Werner Veith

Login-Seite zu Google-Mail. Die Zugangsdaten zu einem solchen Konto sind auf dem Schwarzmarkt zwischen 13 und 20 Euro wert.

E-Mail-, Skype, Ebay-Konten oder Kreditkarteninformationen lassen sich gut auf dem Schwarzmarkt verkaufen. Trend Micro hat eine Preisliste dafür veröffentlicht. Der Sicherheitsanbieter warnt, sich dabei für einen schnellen Verdienst von den Cyber-Gangstern einspannen zu lassen.

Am heimischen Schreibtisch schnell einige Euros verdienen, klingt attraktiv und im Rahmen der Wirtschaftskrise noch verlockender. Doch bei ein solches Angebot kann sich als sehr zweischneidig erweisen: Dahinter können auch Internet-Kriminelle stecken, die Strohmänner suchen, so genannte »Money Mules«, um ihre gestohlenen Informationen weiterzuverkaufen. Trend Micro warnt davor. Im Rahmen ihrer Analysen hat der Sicherheitsanbieter auch ermittelt, was denn die gestohlenen Daten auf dem Schwarzmarkt so wert sind. Viel gibt es nach der Liste derzeit für Kreditkarteninformationen zu russischen Bankkonten: 50 Karten erzielen rund 120 Britische Pfund, was aktuell 133 Euro entspricht. Dabei bekommt der Käufer auch einen Scan der Passnummer, des Kennworts und die Online-Banking-Daten des Konto-Inhabers.

Im Vergleich zu russischen Konten sind Kreditkarteninformationen wenig wert. Hat die Karte bald das Ablaufdatum erreicht, bekommt der Internet-Kriminelle dafür 0,66 Euro. Der Einfachheit sind die Angaben von Britischem Pfund in Euro zu einem Kurs von 1 Euro für 0,9 Britische Pfund umgerechnet. Kommen die Kontoinhaber aus Europa, Großbritannien oder den USA gibt es für eine bis zehn Karten zwischen 1 und 3,30 Euro. Dafür muss der Cyber-Gangster aber auch den dreistelligen Sicherheits-Code mitliefern.

Lukrativer sind Login-Daten für Gmail-Accounts: Dafür gibt es jeweils 13 bis 20 Euro. Mit einem iTunes-Konto lassen sich 11 Euro erzielen, wobei dies davon abhängt, welcher Betrag noch drauf ist.

Es gibt E-Mail-Konten im Angebot, um darüber Spam zu versenden. Je nach Anzahl der Spam-Mails, die darüber verschickt werden, bekommt der Anbieter zwischen 10 Euro (100.000 Mails) und 27 Euro (1.000.000 Mails).

Weiter zum Angebot gehören Spielkasinokonten. Ein »Steam«-Konto bringt 4,75 Euro. Eine Liste mit 600 VIP-Konten für »grand-casino.com« erzielt dagegen nur 202 Euro.