Cybersicherheitsvorhersagen für 2025

Bedrohung durch bösartige digitale Zwillinge

8. Januar 2025, 11:37 Uhr | Jörg Schröper
© Paper piper – shutterstock.com

Trend Micro, weltweit agierender Anbieter von Cybersicherheitslösungen, hat seine Sicherheitsvorhersagen für das neue Jahr vorgestellt. Darin warnen die Experten vor hochgradig individualisierten, KI-gestützten Betrugs-, Phishing- und Beeinflussungskampagnen.

Der Trend-Micro-Bericht "The Easy Way In/Out: Securing The Artificial Future" zu den Prognosen für 2025 warnt insbesondere vor dem Potenzial von bösartigen „digitalen Zwillingen“. Dabei werden gestohlene oder geleakte persönliche Informationen verwendet, um ein Large Language Model (LLM) zu trainieren, das das Wissen, die Persönlichkeit und den Schreibstil des Opfers nachahmt.

In Kombination mit gefälschten Video- und Audiodateien sowie kompromittierten biometrischen Daten lassen sich solche LLMs missbrauchen, um Identitäten vorzutäuschen und Freunde, Kollegen oder Familienmitglieder des Opfers in eine Betrugsfalle zu locken.

Deepfakes und KI können auch in großangelegten, hyperpersonalisierten Angriffen zum Einsatz kommen. Beispiele dafür sind Betrugsmaschen wie „Business Email Compromise“, „Business Process Compromise” und das Einschleusen falscher Mitarbeiter. 

„Da generative KI immer breiter in Unternehmen und der Gesellschaft zum Einsatz kommt, müssen wir uns auf die damit verbundenen Risiken einstellen“, erklärte Jon Clay, Vice President of Threat Intelligence bei Trend Micro, „Hyper-personalisierte Angriffe und die Manipulation von KI-Agenten erfordern branchenweite Anstrengungen. Geschäftsführer sollten bedenken, dass es heute kein isoliertes Cyberrisiko mehr gibt. Jedes Sicherheitsrisiko ist letztlich ein Geschäftsrisiko und kann tiefgreifende Auswirkungen auf die künftige Strategie von Unternehmen haben.“

Der Bericht hebt zudem weitere Bereiche hervor, die im Jahr 2025 gefährdet sind. Dazu zählen Fehler in der Speicherverwaltung sowie Speicherbeschädigungs-Bugs, Schwachstellenketten und Exploits, die auf APIs (Schnittstellen) abzielen.

Die Sicherheitsexperten von Trend Micro empfehlen Unternehmen, proaktiv zu handeln und ihre Cybersicherheitsstrategien anzupassen. Dazu gehört ein risikobasierender Ansatz: Zentrale Identifikation, Priorisierung und Minderung von Risiken in der gesamten IT-Umgebung.
 

Anbieter zum Thema

zu Matchmaker+

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Trend Micro

Weitere Artikel zu TREND MICRO Deutschland GmbH

Weitere Artikel zu TREND MICRO Deutschland GmbH

Weitere Artikel zu Cybersecurity/Cybersicherheit

Weitere Artikel zu Cyber-Security-Lösungen

Matchmaker+