Mit der Übernahme von McAfee hat Intel selbst Branchenkenner überrascht. Nun hat sich das amerikanische Management von McAfee zu Wort gemeldet und einen Ausblick auf die künftige Ausrichtung des Security-Spezialisten gegeben.
Mit der Übernahme von McAfee hat Intel für Überraschung im Channel gesorgt. McAfees Bekenntnis zu seinen Partnern werde sich auch unter dem Dach von Intel nicht ändern, beruhigt McAfees weltweiter Channelchef Alex Thurber die Partner jetzt in einem Blogbeitrag. »McAfee wird auch weiterhin seinen Security-Fokus stärken und sie haben sowohl mein Wort als auch das von Mike DeCesare (Executive Vice President of Worldwide Sales) und Dave DeWalt (CEO), dass der Channel für McAfee die oberste Priorität behält«, stellte er in dem Beitrag klar. Obwohl die Kartellbehörden dem Deal noch zustimmen müssen, hat die amerikanische McAfee-Führung bereits bestätigt, sie werde auch nach Abschluss der Übernahme an Bord bleiben.
Intel plant offenbar, McAfee als vollkommen eigenständige Tochtergesellschaft zu führen, ähnlich etwa wie EMC mit den Töchtern RSA und Vmware verfährt. Obwohl die beiden Hersteller gemeinsam eine ganz neue strategische Ausrichtung im Security-Markt einschlagen könnten, versichert McAfee jedoch, der Fokus des Unternehmens werde sich nicht ändern. »Bei uns geht es wie gewohnt weiter«, sagt der amerikanische Channelchef Fernando Quintero im Gespräch mit der US-Ausgabe von Computer Reseller News. »Wir müssen unsere Ziele erfüllen und Spitzenumsätze sind auch für Intel besonders wichtig.«
Intel und McAfee arbeiten bereits seit 18 Monaten gemeinsam an hardware-basierten Sicherheitslösungen. Im kommenden Jahr sollen die ersten gemeinsamen Produkte auf den Markt kommen. Nicht alle McAfee-Technologien sollen dem amerikanischen Channelchef zufolge jedoch in Chips integriert werden.