Durchsuchung in Heilbronn

Datenklau: Ermittler vernehmen Zeugen

7. Januar 2019, 16:25 Uhr | Lars Bube

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Bislang 994 Betroffene identifiziert

Noch am Montag wollte Seehofer laut Mayer die Präsidenten des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und des Bundeskriminalamts (BKA), Arne Schönbohm und Holger Münch, anhören. Dabei gehe es um Fragen des Zeitablaufs beim aktuellen Datenklau und darum, wer hinter den Angriffen stecke.

Nach BKA-Angaben wurde inzwischen damit begonnen, die von der Veröffentlichung der Daten betroffenen Personen zu informieren. Im Auftrag der Zentralstelle zur Bekämpfung der Internet- und Computerkriminalität (ZIT) der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main sei eine Besondere Aufbauorganisation (BAO) eingerichtet worden.

Nach Informationen aus Sicherheitskreisen vom Sonntag sind 994 Personen von dem Online-Angriff betroffen: vor allem Politiker, aber auch Prominente und Journalisten. Etwa 50 Fälle seien schwerwiegender, weil größere Datenpakete wie Privatdaten, Fotos und Korrespondenz veröffentlicht worden seien, hieß es.

Ein bislang Unbekannter hatte über das inzwischen gesperrt Twitter-Konto @_Orbit im Dezember zahlreiche persönliche Daten von Politikern und Prominenten als eine Art Adventskalender veröffentlicht. Manche Informationen hatte er auch schon früher ins Netz gestellt. Das wurde allerdings erst in der Nacht zu Freitag öffentlich - und somit auch vielen Betroffenen - bekannt.


  1. Datenklau: Ermittler vernehmen Zeugen
  2. Bislang 994 Betroffene identifiziert
  3. CCC attestiert Täter »Viel zu großes Geltungsbedürfnis«

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