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Bitdefender Studie zur Cyberwarfare

Deutsche Unternehmen als Kollateralschaden im Cyberwar?

Ist Cyberwar eine Gefahr für deutsche Unternehmen? Offensichtlich ja, wie eine aktuelle Umfrage belegt. Dass sich viele Unternehmen weltweit durch zunehmende Cyberkriegsführung bedroht fühlen, ist eines der zentralen Ergebnisse der weltweit durchgeführten Studie "10 in 10" von Bitdefender.

Autor:Redaktion connect-professional • 10.12.2020 • ca. 2:05 Min

Kampf KI Cybersecurity
© Tithi Luadthong-123rf
Inhalt
  1. Deutsche Unternehmen als Kollateralschaden im Cyberwar?
  2. Drei Gründe für die Privatwirtschaft, Cyberkriegsführung ernst zu nehmen

Nach der Veröffentlichung der weltweiten Werte, hat Bitdefender auch einen genauen Blick auf die 513 deutschen Antworten geworfen. Hier die wichtigsten Resultate:

  • Fast die Hälfte (48 Prozent) stimmt der Aussage zu „Die Fälle von Cyberwarfare, also Cyberkriegsführung, werden in den nächsten zwölf Monaten zunehmen, und dies wird sich nachteilig auf die Wirtschaft auswirken.“ Ein Fünftel (20 Prozent) stimmen nicht zu.
  • Fast zwei Drittel (63 Prozent) glauben, dass die Cyberkriegsführung zwischen Staaten eine Bedrohung für ihre Organisation darstellt. Ein Viertel (25 Prozent) stimmt nicht zu.
  • 62 Prozent sagen, ihre Organisation habe eine spezifische Strategie, die sie gegen Cyberkriegsführung schützen soll. 27 Prozent verneinen dies.
  • Die beste Möglichkeiten, um als Unternehmen Cyberkriegsführung zu bekämpfen, sind laut den Befragten ein besseres Verständnis der Bedrohungslandschaft (41 Prozent), zusätzliche Investitionen in den Schutz der Cybersicherheit sowohl seitens der Regierung als auch des privaten Sektors (37 Prozent), mehr Zusammenarbeit zwischen Organisationen des öffentlichen und privaten Sektors in Bezug auf Cybersicherheit (28 Prozent)

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Cyberwar Kollateralschaden, Bitdefender
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Was wäre die kritischste Konsequenz, wenn das eigene Unternehmen zur Zielscheibe von Cyberkriegsführung würde? Hier nennen die Befragten am häufigsten

  • Verlust von Kundeninformationen (39 Prozent)
  • Geschäftsunterbrechungen (33 Prozent)
  • Verlust von persönlichen Informationen der Mitarbeiter (31 Prozent)
  • Verlust von geistigem Eigentum (31 Prozent)

Was bedeuten diese Daten? Der Begriff Cyberwarfare wird gewöhnlich als „der Einsatz von Technologie zum Angriff auf eine Nation, der vergleichbaren Schaden wie tatsächliche Kriegsführung anrichtet“ interpretiert. Ein Cyberangriff kann physische Folgen haben, wie zuerst Stuxnet aller Welt vor Augen führte – eine Malware, die das iranische Atomprogramm sabotierte. Auch in jüngerer Zeit gab es Vorfälle, bei denen Cyberkriegsführung als Erklärung für Angriffe auf Stromnetze in den USA, Russland und der Ukraine herangezogen wurde.