Missbrauch des Suchmaschinenrankings

Echte Schlagzeilen locken auf gefälschte Blogs

1. Oktober 2008, 22:57 Uhr |

Der Anbieter Webroot meldet eine neue Technik, mit der Hacker PC-Benutzer zu gefälschten Blogs locken, die Malware verteilen. "Erstmals machen sich Hacker den Service von Google Trends Labs zunutze, der täglich die häufigsten Suchbegriffe auflistet, und verwenden die dort aufgeführten Top-News", erklärte Paul Piccard, Director of Threat Research bei Webroot. Die Meldungen und Videos werden dann auf die Fake-Blogs von Hackern gestellt, um deren Websites im Suchmaschinen-Ranking von Google nach oben zu bringen.

Die betrügerischen Blogs enthalten eine Reihe von Video-Links zu der Nachrichtenmeldung, nach
der die Benutzer ursprünglich gesucht hatten. Klickt ein Benutzer einen dieser Links an, wird er
zum Download eines Video-Codecs aufgefordert. Mit diesem wird jedoch ein betrügerisches
Anti-Spyware-Programm heruntergeladen, das den Benutzer zum Erwerb einer so genannten "
Rogue-Software" bringen soll, also unerwünschter Software, die seine persönlichen Informationen und
Daten noch größeren Risiken aussetzen kann.

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"Malware in Video-Links auf Fake-Blogs zu verstecken ist keine neuartige Methode", erläuterte
Paul Lipman, Senior Vice President und General Manager of Consumer Business bei Webroot. "Dass
Hacker jetzt Googles Verfahren zur Relevanzermittlung manipulieren, um ihren Websites ein höheres
Ranking zu verschaffen, ist jedoch neu und erhöht erheblich die Benutzeranzahl, die dieser
Bedrohung ausgesetzt sind.?

Laut Webroot empfiehlt sich gegen die neuen Tricks der Onlinebetrüger folgendes Verhalten:

1. Aussstatung des Computers mit einer stets aktuellen Version eines Anti-Spyware-, Antiviren-
und Firewall-Produkts,

2. Verzicht auf Downloads kostenloser oder zum Kauf angebotene Produkte von unbekannten Websites
oder bei unbekannten Anbietern beziehungsweise aus Peer-to-Peer-Netzwerken,

3. Download von Videos und andere Multimedia-Dateien nur von Websites oder Blogs, die allegemein
bekannt sind oder aus guten Gründen als vertrauenswürdig gelten können,

4. konsequentes Einspielen aktueller Sicherheits-Updates auf dem Computer,

5. Verwendung einer Kreditkarte mit ausreichendem Betrugsschutz für Online-Einkäufe.

LANline/wj


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