Laut einer Umfrage von F-Secure, einem Anbieter von Sicherheit als Service, ist der Großteil der Eltern sowohl in den USA als auch in Europa um die Sicherheit der Kinder beim Surfen im Internet besorgt. Nur 5,5 Prozent glauben, dass ihre Kinder rundum geschützt sind, weitere 18 Prozent glauben, dass der Nachwuchs zumindest zum Teil geschützt ist.
Fast die Hälfte aller Eltern verneinte die Aussage "meine Kinder sind im Internet sicher". Die Studie fand heraus, dass sich Eltern trotz der weithin verfügbaren Kinderschutzlösungen für die Internetnutzung dennoch um die Sicherheit ihrer Kinder im Internet sorgen. Diese Sorge ist in Deutschland am größten: Hier glauben 77 Prozent, dass Kinder nicht sicher sind. Am zuversichtlichsten sich dagegen die Briten, wo es nur 38 Prozent sind - jedoch glauben auch dort nur vier Prozent, dass ihre Kinder völlig geschützt sind, verglichen mit sieben Prozent in Kanada und sechs Prozent in den USA und in Frankreich.
Dass Kinder bedenklichen Inhalten ausgesetzt werden, war ebenfalls eine Hauptsorge der Eltern überall auf der Welt. Nur 7,5 Prozent stimmten zu, dass ihre Kinder keinen bedenklichen Inhalten ausgesetzt seien, etwa die Hälfte hingegen hatten diese Sorge. Eltern in den Vereinigten Staaten und in Kanada glauben ihre Kinder am sichersten vor solchen Inhalten, mit zwölf Prozent Zustimmungsquote in diesen beiden Ländern.
Eltern in Nordamerika glauben auch am häufigsten, dass ihre Kinder vereinbarte Zeiten für die Internetnutzung einhalten: 27 Prozent in den USA und 23 Prozent in Kanada sind überzeugt, dass ihre Kinder nicht länger als mit den Eltern abgesprochen im Internet surfen. In Europa sind es dagegen nur 17 Prozent der Eltern.
"Eltern sind sich der potenziellen Gefahren bei der Internetnutzung ihrer Kinder sehr bewusst. Es stimmt jedoch nachdenklich, dass der größere Teil keine Möglichkeiten sieht, ihre Kinder davor zu bewahren, zu viel Zeit vor dem Computer zu verbringen und die Inhalte, auf welche die Kinder im Internet zugreifen können, zu kontrollieren", sagt Pär Andler, Director of Communications and Brand bei F-Secure. Andler weiter: "Veranwortung in der Erziehung von Kindern bedeutet heute auch, sie vor Gefahren im Internet zu schützen. Dafür gibt es eine einfache Lösung: Internetsicherheitssoftware umfasst häufig auch Kinderschutz als Grundfunktion. Damit können Eltern ihre Kinder vor bedenklichen Inhalten schützen und der falschen oder zu häufigen beziehungsweise zu langen Nutzung des Internets Grenzen setzen. Eltern machen sich zu Recht sorgen, aber dies sollte sie nicht daran hindern, die Möglichkeiten des Internets für ihre Kinder zu nutzen - sei es zu ihrer Bildung, für die Entfaltung ihrer Kreativität oder um soziale Kontakte über das Internet zu pflegen."
Die Studie wurde von einem unabhängigen Institut im Januar 2008 durchgeführt. Insgesamt nahmen 1169 Internetnutzer zwischen 20 und 40 Jahren in folgenden Ländern an der Befragung Teil: Deutschland (224), Frankreich (256), Großbritannien (227), USA (225) und Kanada (228). F-Secure stellte allen Teilnehmern eine Reihe grundlegender Fragen zu der Sicherheit im Internet. Zur Einschätzung, wie sicher sich die Eltern bei den Internetaktivitäten glaubten, wurde eine Likert-Skala genutzt.
LANline/jos