F-Secure hat die Ergebnisse seiner jährlich stattfindenden "Online-Wellbeing-Studie" veröffentlicht. Für die Untersuchung wurden Internetnutzer aus den USA, Kanada, Großbritannien, Frankreich, Italien, Indien, Hong Kong und Deutschland befragt. Die Nutzer im Alter zwischen 20 und 40 Jahren testeten ihr Wissen in Bezug auf Gefahren im Internet und ermittelten so ihren " Sicherheits-IQ".
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Die Studie zeigt, dass 92 Prozent der befragten Internetnutzer Sicherheitssoftware auf ihrem
Rechner installiert hatten. In Deutschland lag der Wert sogar bei 96 Prozent. Trotzdem wussten nur
21 Prozent der Teilnehmer, dass Anti-Virus-Definitionen mehrmals täglich aktualisiert werden
müssen. Dieses Ergebnis zeigt den Verantaltern der Studie zufolge, dass viele Anwender ein falsches
Verständnis von Sicherheit haben und ihre Security-Lösung möglicherweise schon abgelaufen oder
veraltet ist, falls diese sich nicht automatisch aktualisiert. Immerhin 67 Prozent der Befragten
und 71 Prozent der Deutschen wussten, dass sie mehr als eine Anti-Virus-Lösung brauchen, um sich
sicher im Internet zu bewegen. 90 Prozent der Nutzer sind sich sogar im Klaren, dass sie ihren
Rechner mit Schadcode infizieren können, wenn sie nur eine manipulierte Webseite besuchen, ohne
etwas herunterzuladen.
Sean Sullivan, Sicherheitsexperte und Blogger aus dem Virenlabor von F-Secure, kommentiert die
Ergebnisse so: "Die Tatsache, dass sich jährlich Millionen PCs mit Schadsoftware infizieren, zeigt,
dass die Nutzer oft nicht verstehen, wie ihre Sicherheitssoftware funktioniert. Aus dieser falschen
Einschätzung heraus haben eventuell viele Nutzer eine manuelle und eher reaktive Software gewählt,
statt sich für eine Lösung zu entscheiden, die automatisch und vorbeugend funktioniert. Genau darin
besteht der Unterschied zwischen den kostenlosen Programmen oder Trial-Versionen und dem bezahlten
Sicherheitsservice, der sich immer automatisch auf den neuesten Stand bringt."
Die Ergebnisse verdeutlichen, dass die Nutzer blind auf ihre Sicherheitssoftware oder die
Sicherheit bestimmter Webseiten vertrauen, wenn es um den Umgang mit Online-Banking und den Einkauf
im Internet geht. Nur 20 Prozent der befragten User sind sich bewusst, dass auch ihr eigenes
Verhalten im Internet eine große Rolle für die Sicherheit ihres PCs und ihrer Daten spielt. Die
Anwender in Hong Kong und Deutschland (29 Prozent) messen diesem Aspekt noch die meiste Bedeutung
zu. Die Nutzer in Großbritannien glauben am wenigsten daran, dass ihr Umgang mit dem Internet
Einfluss auf die Sicherheit ihres Rechners hat. Am meisten vertrauen die Befragten in Indien (70
Prozent) und Hong Kong (50 Prozent) auf ihre gekaufte Sicherheitssoftware oder den
Sicherheitsservice ihres Internet Service Providers. Die Nutzer in den USA schenken dem hingegen
das wenigste Vertrauen und setzen eher auf sichere Webseiten. In Frankreich verlassen sich die User
mehr auf die Webseiten ihrer Internetshops und Banken als auf ihre Sicherheitssoftware.
Interessante Ergebnisse brachte auch die Frage, welche der genannten Konzepte keine
Internetbedrohung darstellt. Die Liste reichte vom klassischen Wurm über Phisher, Trojaner,
Spartaner bis hin zu Bots. Ganze 40 Prozent der befragten Anwender gaben an, keine Ahnung zu haben,
welcher Begriff keine Gefahr darstellt. Die deutschen Nutzer zeigten sich bei dieser Frage am
kompetentesten. Über die Hälfte, nämlich 54 Prozent, identifizierten die Spartaner als harmlos im
Bezug auf die Sicherheit ihres PCs. Die Nutzer aus Kanada lagen mit 38 Prozent auf dem zweiten
Platz, während in Hong Kong nur 4 Prozent der Befragten die richtige Antwort wussten. Die
Sicherheitslücke beim Internet Explorer im Dezember 2008 und die Verbreitung des Conficker/Downadup
Wurmes in unzähligen Unternehmensnetzwerken im Januar diesen Jahres zeigen wie wichtig es ist, dass
Nutzer ihre Anwendungen immer auf dem neuesten Stand bringen und die aktuellsten Patches und
Updates installieren.
In der Online-Wellbeing-Studie von F-Secure waren sich nur 17 Prozent aller Befragten ganz
sicher, die aktuellsten Updates installiert zu haben. Die Deutschen lagen hier mit 21 Prozent auf
Platz zwei. Nur in Kanada waren sich mit 22 Prozent noch mehr User sicher, über alle aktuellen
Patches und Updates zu verfügen. International betrachtet waren sich 40 Prozent nicht ganz sicher
in diesem Punkt, glaubten aber, sich ausreichend geschützt zu haben.
Die vorliegende Studie wurde im Dezember 2008 von dem unabhängigen Institut Zoomerang unter
Internetnutzern im Alter zwischen 20 und 40 Jahren durchgeführt. Dazu wurden 2019 Teilnehmer aus
den USA, Kanada, Großbritannien, Frankreich, Italien, Indien, Hong Kong und Deutschland befragt.
Die teilnehmenden Internetnutzer beantworteten im Rahmen der Untersuchung eine Reihe von
grundlegenden Fragen zur Internetsicherheit. Dazu sollten sie ihr Vertrauen in die alltäglichen
Online-Aktivitäten auf einer Likert-Skala bewerten
LANline/wj