Cambridge Analytica betonte, man habe die Facebook-Datensätze nicht im US-Wahlkampf eingesetzt. Die Firma half der Trump-Kampagne unter anderem, gezielt Werbung bei Facebook zu platzieren, die seine Anhänger mobilisieren und die Befürworter der Gegenkandidatin Hillary Clinton entmutigen sollte.
Facebook wusste seit 2015 von dem Datenmissbrauch, gab sich aber mit der Zusicherung der Firma zufrieden, dass die Daten gelöscht worden seien. Weitere rechtliche Schritte wurden nicht eingeleitet. Auch die Nutzer wurden damals nicht über den möglichen Datenmissbrauch informiert, was Facebook inzwischen als Fehler bezeichnet und nachholen will. Facebook-Gründer und -Chef Mark Zuckerberg betonte, dass die Software-Schnittstellen, die einer Umfrage-App einen so breiten Zugriff auf Nutzerdaten überhaupt möglich machten, bereits 2014 dichtgemacht worden seien.
Am Mittwoch schaffte Facebook auch die Möglichkeit ab, nach Nutzer-Profilen über Telefonnummer und E-Mail-Adresse zu suchen. Das Online-Netzwerk glaube, dass über diese Funktion öffentlich zugängliche Informationen der Mehrheit der Nutzer von außerhalb der Plattform abgesaugt worden seien. Das sind meist Basis-Informationen wie Profilfoto, Wohnort oder Arbeitgeber.