Die Aufklärung des größten Datendiebstahl macht offenbar Fortschritte

Festnahmen im Fall des Heartland-Datendiebstahls

16. Februar 2009, 23:58 Uhr |

Im Fall des weltweit größten Datendiebstahls bei dem amerikanischen Kreditkarten-Bearbeitungsunternehmen Heartland Payment Systems (HPS) hat die Polizei in Florida jetzt drei Verdächtige festgenommen.

Der Sheriff von Leon in Florida hat Tony Acreus, Jeremy Frazier und Timothy Johns festgenommen.
Alle drei stehen unter dem dringenden Tatverdacht, am weltweit
http://llschnuerer.cmpdm.de//sites/cz/articles/trojaner_begeht_groessten_datendiebstahl_aller_zeiten:/2009005/31804557_ha_CZ.html?thes=">größten
Diebstahl von Kreditkarten-Informationen bei HPS beteiligt gewesen zu sein.

Die Festnahmen erfolgten nach drei Monaten intensiven Ermittlungsarbeiten, an denen außer dem
Sheriff in Leon County auch die Staatspolizei von Florida und der US Secret Service beteiligt
waren.

Nach Angaben der Polizei erfolgte die Festnahme, nach dem die drei Verdächtige versucht hatten,
mit Geschenkgutscheinen bei Wal-Mart einzukaufen, die jedoch mit gefälschten Kreditkarten bezahlt
wurden. Die Daten dieser falschen Karten gehörten zu den Kartendaten, die bei HPS gestohlen
wurden.

Wie bereits im
http://llschnuerer.cmpdm.de//sites/cz/articles/datendiebstahl_bei_tjx_entwickelt_sich_zum_it-krimi:/2007020/31083854_ha_CZ.html?thes=">Fall
TJX wurden auch hier zunächst Geschenkkarten gekauft und der jeweilige Betrag den gefälschten
Karten belastet. Insgesamt sollen die drei Festgenommenen Visa-Geschenkkarten im Wert von über
100.000 Dollar ergaunert haben.

Mit diesen drei Festnahmen ist der Fall aber noch lange nicht aufgeklärt. "Wir ermitteln noch in
vielen weiteren Schadensfällen und wir hoffen, dass uns diese Festnahmen auf weitere Spuren führen"
, sagt Leons Sheriff Larry Campbell.

Auch außerhalb Floridas laufen die Ermittlungen auf Hochtouren, denn inzwischen berichten
bereits Banken in mehr als 40 US-Staaten sowie in Kanada, Guam und den Bahamas von betrügerischen
Abbuchungen, die auf einen Zusammenhang mit dem Datendiebstahl bei HPS schließen lassen.

HPS hatte am 20. Januar gemeldet, dass es Datendieben gelungen sei, in deren IT-Systeme
einzudringen. Das in New Jersey ansässige Unternehmen bearbeitet die Kreditkartenzahlungen von rund
250.000 Händlern, überwiegend Restaurants.

Obwohl HPS keine Angaben über den Zeitraum und den Umfang der gestohlenen Datensätze gemacht
hat, gehen Expertenschätzungen davon aus, dass über 100 Millionen Kreditkartendaten ausgeplündert
wurden. Das wäre dann mehr als das Doppelte des bis dahin größten Datendiebstahls bei der
Kaufhauskette TJX, wo 45,6 Millionen Kartendaten ausspioniert wurden.

Harald Weiss/CZ


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