Kampf gegen Manipulationen an der Ladenkasse

Frist für alte Kassensysteme läuft zum Jahresende aus

22. September 2016, 16:04 Uhr | Daniel Dubsky
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Um Manipulationen zu verhindern und Steuerprüfungen zu erleichtern, hatte der Gesetzgeber schon vor Jahren die Anforderungen an Kassensysteme erhöht. Ende des Jahres läuft nun die Übergangsfrist ab – und mit einem neuen Gesetz könnten die Regeln noch einmal verschärft werden.

Seit November 2010 unterliegen Registrierkassen neuen Aufzeichnungspflichten. Sie müssen Geschäftsvorfälle nicht nur vollständig, sondern auch einzeln, geordnet und unveränderbar digital speichern, um Manipulationen und Steuerbetrug zu verhindern. Für Kassen, die noch ein Papierjournal führen oder keine Einzelaufzeichnung beherrschen, hatte der Gesetzgeber allerdings eine Übergangsfrist bis zum 31. Dezember 2016 eingeräumt. Da dieser Termin nun unweigerlich näher rückt, wird es höchste Zeit, noch vorhandene alte Kassen aufzurüsten oder zu ersetzen.

Erst »auf den letzten Metern« werde vielen Verantwortlichen klar, was die neuen Regeln tatsächlich bedeuten, hat man etwa bei Nextevolution festgestellt. Der Dokumentenmanagement-Spezialist weist darauf hin, dass ein Archivsystem nötig ist, um den Ansprüchen des Gesetzgebers zu genügen – ein lokaler Kassenspeicher sei nicht ausreichend. Schließlich müssen alle Daten über den gesamten Aufbewahrungszeitraum nicht nur auffindbar, sondern auch maschinell auswertbar sowie gegen Verlust und Verfälschung gesichert sein. Das setzt etwa unveränderbare Datenträger voraus, aber auch Sicherungen, Zugriffsbeschränkungen und Protokollierungsfunktionen in der Software.


  1. Frist für alte Kassensysteme läuft zum Jahresende aus
  2. Zertifizierung soll Pflicht werden
  3. Bußgelder und Kassen-Nachschau

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