Das PlayStation Network und der Qriocity-Service haben weltweit mehr als 75 Millionen Kunden, viele davon in Deutschland. Über das PlayStation-Netzwerk können Nutzer miteinander Spielen, Chatten und Filme ansehen. Immer mehr Spiele für die Konsole PlayStation 3 und auch die mobile PlayStation Portable haben inzwischen Online-Komponenten. Unter dem Namen Qriocity vertreibt der Konzern Musik und Videos.
Die Hacker waren vom 17. bis zum 19. April in die Kundendatenbanken eingedrungen. Wann die Dienste wieder eingeschaltet werden könnten, ließ Sony offen. In US-Medien hieß es, bis dahin könnte noch eine Woche vergehen.
Wer hinter der folgenschweren Attacke stand, blieb zunächst unklar. Eine Vermutung ist, dass der Angriff ein Racheakt aus der Szene gewesen sein könnte, nachdem Sony einen Playstation-Hacker verklagte. Der junge Mann, der schon Apples iPhone gehackt hatte, knackte den Schutzmechanismus der Konsole, so dass auf ihr kopierte und selbst gemachte Spiele laufen konnten. Die Anleitung dazu veröffentlichte er im Internet. Nach der Klage einigten sich der Konzern und der Hacker außergerichtlich. Er musste versprechen, die Knack-Software nicht mehr zu vertreiben und schrieb daraufhin in einem Blog, er schließe sich einem Boykott von Sony-Produkten an. Sonys High-Tech-Konsole galt als besonders gut geschützt.