Bombendrohung auf Twitter
Hacker zwingen Flugzeug zur Notlandung
Mit einer Bombendrohung per Twitter hat eine Hackergruppe ein Flugzeug mit Sonys Online-Unterhaltungschef an Bord zum Landen gezwungen. Zudem wurden mehrere Onlineplattformen für Spiele gezielt angegriffen und lahm gelegt.
Eine Hackergruppe namens »LizardSquad« hat am Wochenende mehrere konzertierte Angriffe auf Onlinenetzwerke für Spiele gestartet und per Twitter eine Bombendrohung für ein Verkehrsflugzeug mit dem Chef von Sony Online Entertainment, John Smedley, an Bord verschickt. Die Maschine der American Airlines musste daraufhin ihren Flug von Dallas nach San Diego abbrechen und in Phoenix landen. Bei der anschließenden Durchsuchung fanden die Spezialisten der amerikanischen Sicherheitsbehörden jedoch keinen Sprengsatz an Bord der Maschine. Smedley twitterte anschließend die Bestätigung, dass alles in Ordnung sei und »diese Typen ihre gerechte Strafe bekommen werden«.
Auch bei den bereits am Freitag gestarteten Angriffen im Internet stand vor allem Sony im Fokus der Hackergruppe. Mittels Distributed Denial of Service (DDoS) -Attcken hatte das LizardSquad das Playstation Network (PSN) nahezu das gesamte Wochenende weitgehend lahmgelegt, so dass sich viele Spieler nicht mehr einloggen konnten. Laut Sony wurden die Daten der rund 50 Millionen Nutzer dabei jedoch nicht kompromittiert und die Funktionsfähigkeit des PSN inzwischen wieder voll hergestellt. Darüber hinaus hatten die Hacker auch andere Server beliebter Online-Spiele wie Eve Online und League of Legends, sowie die Onlineplattform battle.net des Publishers Blizzard Entertainment per DDoS angegriffen. Auf Twitter teilten die Hacker mit, dass sie mit ihren Angriffen Sicherheitsschwachstellen in den Netzwerken aufzeigen wollten. Ihrer Ansicht nach investieren die Online-Spieleanbieter trotz hoher Gewinne zu wenig in die Sicherheit der Angebote. In den USA ermittelt nun das FBI gegen die Täter.
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