Weil das soziale Netzwerk noch immer Daten von Personen sammelt, die es nicht nutzen, hat die französische Datenschutzbehörde Facebook jetzt zur höchstmöglichen Strafe wegen Datenschutzvergehen verdonnert.
Bereits vor einem Jahr hatte die oberste Datenschutzbehörde Frankreichs (CNIL) Facebook dazu aufgefordert, diverse in dem Land geltende Datenschutzbestimmungen umzusetzen und Details zu gesammelten Daten und ihrer Verknüpfung offenzulegen. Unter anderem wurde dabei kritisiert, dass Facebook auch Daten von unbeteiligten Bürgern sammelt und nutzt, die keine Nutzer des sozialen Netzwerks sind. Darüber hinaus bemängelt die CNIL, dass Facebook auch seine aktiven Nutzer nicht ausreichend über die Verwendung persönlicher Angaben wie ihrer religiösen, politischen und sexuellen Orientierung informiert. Außerdem fehlen der Behörde in den Nutzereinstellungen Widerspruchsmöglichkeiten gegen die Verwendung der dort hinterlegten persönlichen Daten. Da Facebook der Behörde aber auch nach mehrmaligem Nachhaken offenbar keine befriedigenden Antworten geben konnte oder wollte und die betreffenden Datensammlungen nicht eingestellt hat, hat die CNIL jetzt die Höchststrafe für entsprechende Datenschutzverstöße gegen das Unternehmen verhängt. Diese beträgt zwar nur 150.000 Euro, wird aber politisch als klarer Hinweis verstanden, dass man künftig alle Mittel und Wege ausschöpfen will um die Datensammelwut des Unternehmens einzubremsen. Demzufolge dürften weitere Untersuchungen und Strafen folgen.