Der Security- und Storage-Spezialist Symantec hat zusammen mit dem chinesischen Carrier- und Unternehmensausrüster Huawei die Gründung eines Joint Ventures angekündigt. Das gemeinsame Unternehmen mit geplantem Sitz im chinesischen Chengdu soll Security- und Storage-Appliances für Carrier wie auch für Unternehmen entwickeln und vermarkten. Huawei wird einen Anteil von 51 Prozent halten, Symantec 49 Prozent. Damit folgt der chinesische Netzwerkausrüster einem Modell, das er schon vor Jahren zusammen mit dem US-Netzwerker 3Com vorexerziert hat: die Partnerschaft mit einer bekannten Marke, um sich einen einfacheren Zugang zu ausländischen Märkte zu eröffnen.
Huawei will laut Pressemitteilung sein Geschäft mit Storage- und Sicherheitslösungen für den Telekommunikationsmarkt einbringen, zudem geistiges Eigentum einschließlich Lizenzen sowie über 750 Mitarbeiter mit umfangreichem Ingenieurs-Know-how. Auch die Service- und Support-Infrastruktur des Joint Ventures soll nach Huawei-Vorbild arbeiten und einen weltweiten Support samt Call-Center-Betrieb garantieren. Symantec wiederum will neben 150 Millionen Dollar Startkapital und Management-Know-how auch Teile seiner Lizenzen für Storage- und IT-Sicherheitssoftware beisteuern.
"Die Partnerschaft mit Symantec ist Teil unserer mobilen Konvergenzstrategie" so Huawei-CEO Ren Zheng Fei in einer Presseverlautbarung. "Die Netzwerksicherheit wird bei der Migration von Telekommunikationsnetzen in eine vollständig IP-basierte Umgebung definitiv eine entscheidende Rolle spielen." Des Weiteren gelte es, auch Unternehmenskunden bei der Migration zu sicheren, effizienten Infrastrukturen zu unterstützen.
Das Joint Venture soll gegen Ende des Jahres an den Start gehen – die Erteilung der erforderlichen Genehmigungen vorausgesetzt.
Dr. Wilhelm Greiner