Kunden und Kollegen als Langfinger

Im Handel wird geklaut, was nicht niet- und nagelfest ist

25. Juni 2019, 16:30 Uhr | Lars Bube

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Konsolenspiele, Smartphones und Speicherkarten als begehrtes Elektronik-Diebesgut

© Martin Nemec - AdobeStock

Bei Bandendiebstählen werden der Studie zufolge bei einem einzigen Raubzug in der Regel Waren im Wert von 1.000 bis 2.000 Euro entwendet. Dabei gebe es oft eine genaue Aufgabenverteilung zwischen den beteiligten Bandenmitgliedern: etwa das Verkaufspersonal zu beobachten und abzulenken, das Diebesgut in »Depots« zusammenzustellen oder die Ware aus dem Geschäft zu tragen und die Fluchtwege zu sichern.

Fast zwei Drittel der ermittelten Tatverdächtigen sind laut Polizeistatistik männlich. Der Ausländeranteil sei überdurchschnittlich hoch und der Anteil der Mehrfachtäter betrage rund 60 Prozent, berichtete das EHI. Fast jeder zehnte erwischte mutmaßliche Ladendieb stand zum Tatzeitpunkt unter dem Einfluss harter Drogen.

Fast nichts ist vor den Langfingern sicher. »Generell gilt: Was sich gut verkauft, wird auch oft geklaut«, heißt es in der EHI-Studie. Im Lebensmittelhandel sind Spirituosen die Renner im Diebstahl-Ranking. In Drogeriemärkten sind Parfüms und Kosmetik besonders beliebt. Im Modehandel werden werden besonders häufig hochwertige Markenbekleidung, Jeans und Turnschuhe entwendet. Im Elektronikhandel lassen die Kunden gerne Konsolenspiele, Smartphones und Speicherkarten mitgehen, im Baumarkt sind Akkuschrauber und anderes Werkzeug erste Wahl.


  1. Im Handel wird geklaut, was nicht niet- und nagelfest ist
  2. Konsolenspiele, Smartphones und Speicherkarten als begehrtes Elektronik-Diebesgut
  3. Elektronische Aufrüstung

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