Jeder dritte Angestellte (32 Prozent) hat schon einmal vertrauliche Informationen entweder weitergeleitet oder aus dem Unternehmen entfernt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Iron Mountain, einem Spezialisten für Informations-Management. Dabei sind sensible Informationen vor allem bei einem Wechsel der Arbeitsstelle in Gefahr. Die Studie zeige den nachlässigen Umgang mit sensiblen Geschäftsdaten auf.
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Europaweit haben 51 Prozent aller Büroangestellten schon vertrauliche Unternehmensdaten bei einem Jobwechsel mitgenommen. Deutsche Angestellte gaben an, in diesem Fall zumeist Unternehmenspräsentationen (57,4 Prozent) und die Kundenkontaktdatenbank (53,7 Prozent) mit in den neuen Job transferiert zu haben. Laut der Studie entfernen etwa ein Drittel (35,2 Prozent) auch alle Dokumente aus dem Unternehmensnetzwerk, an deren Entstehungsprozess sie beteiligt waren. Strategische Pläne wechselten auf diese Weise in 29,6 Prozent der Fälle die Seiten. Dabei handelte es sich um sensible und wertvolle Unternehmensdaten, deren Verlust in kritischen Fällen zu Wettbewerbsnachteilen sowie zum Verlust der Markenreputation und des Kundenvertrauens führen kann.
Die Studie zeigt weiter die Beweggründe der Mitarbeiter. Oft steckt nicht etwa Arglist hinter dem Datendiebstahl, vielmehr sind die Täter der Meinung, einen Besitzanspruch auf derartiges Datenmaterial zu haben oder in der nächsten Arbeitsstelle einen Nutzen aus den Daten ziehen zu können. So geben 69 Prozent der deutschen Befragten an, dass sie am Entstehungsprozess der Dokumente beteiligt waren und deshalb eine Berechtigung auf diese Daten wollen. 63 Prozent waren der Meinung, diese Unterlagen seien für den nächsten Job nützlich – europaweit war dies für 71 Prozent der Befragten das ausschlaggebende Argument, so die Studie.
Sobald Angestellte nicht freiwillig das Unternehmen verlassen, zeigt sich ein anderes Bild. Jeder Dritte der europäischen Befragten würde im Fall einer Kündigung vertrauliche Informationen sogar gezielt entfernen oder austauschen. Deutsche Angestellte zeigen hier das meiste Verantwortungsbewusstsein: Nur 22,1 Prozent gaben an, im Kündigungsfall vertrauliche Informationen zu teilen oder aus dem Unternehmen zu entfernen – 35,5 Prozent in Frankreich, 34,1 Prozent in UK und 30,3 Prozent in Spanien.
Ein Mangel an geeigneten Bestimmungen für die Verwaltung von Unternehmensinformationen sowie deren ineffektive Umsetzung sei ein entscheidender Faktor für Datenverlust. In einer weiteren Umfrage gab etwa die Hälfte der europäischen Befragten an, dass ihnen immer klar war, dass es sich bei den Daten um vertrauliche Informationen handelte. Jeder Dritte war sich nicht bewusst, dass sein Handeln gegen Unternehmensrichtlinien verstößt. In Deutschland waren sich laut der Umfrage 66,6 Prozent der Befragten des Vergehens bewusst.
Im Rahmen der Studie befragte das Unternehmen 2.000 Büroangestellte im Alter ab 16 Jahren und aus allen Branchen in Frankreich, Deutschland, Spanien und dem Vereinigten Königreich, die Studie ist nicht repräsentativ.
Weitere Informationen gibt es unter http://www.ironmountain.de/">www.ironmountain.de/.