Mit neuen Rekordzahlen ging in der vergangenen Woche die it-sa zu Ende, die damit ihre Stellung als wichtigster Treff der Security-Branche in der DACH-Region untermauert. Highlight war die Keynote von Edward Snowden.
Seit 2009 trifft sich die IT-Sicherheitsbranche jeden Herbst in Nürnberg zur it-sa, um über aktuelle Entwicklungen im Security-Bereich zu diskutieren. Das Thema liegt im Trend, was sich in den Besucher- und Ausstellerzahlen der diesjährigen Ausgabe widerspiegelt: Die Messe lockte mehr als 9.000 Sicherheitsexperten, CIOs und professionelle Anwender an – ein Plus von 21 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Diese informierten sich bei 428 Ausstellern (Vorjahr: 385) oder nahmen am Konferenzprogramm teil, zu dem auch die Jahrestagung der IT-Sicherheitsbeauftragten der Länder und Kommunen zählte.
»Volle Gänge, intensive Gespräche und noch einmal deutlich mehr Zuspruch auf Aussteller- und Besucherseite – die it-sa 2015 verbindet alles, was eine erfolgreiche Messe ausmacht. Die positive Stimmung in der Halle war förmlich zu spüren«, konstatierte Petra Wolf, Bereichsleiterin und Mitglied der Geschäftsleitung beim Veranstalter NürnbergMesse.
Gesprächsthema des ersten Messetages war vor allem das gerade vom Europäischen Gerichtshof gekippte »Safe Harbor«-Abkommen. Eine gute Entscheidung und ein weiterer Beleg dafür, dass Sicherheit aus Deutschland beziehungsweise der EU der richtige Weg sei, lautete die Einschätzung der zumeist europäischen Aussteller. Auch Whistleblower Edward Snowden, der am dritten Tag für eine Keynote live aus Moskau zugeschaltet war, griff das Thema auf und nannte das Urteil einen »Weckruf« für die Wirtschaft, sich mehr um die Sicherheit ihrer Daten und Systeme zu bemühen. Zudem gebe es nun die große Chance für Europa, das Abkommen neu zu verhandeln und sich für mehr Datenschutz stark zu machen.
Zudem mahnte Snowden, die IT-Branche müsse stärker auf die Politik einwirken und könne diesbezüglich noch viel von der Zigaretten- und Automobilindustrie lernen. An die mehr als 700 Zuhörer in Nürnberg appellierte er, ein noch stärkeres Bewusstsein für die Gefahren in einer zunehmend digital vernetzten Gesellschaft zu haben und gemeinsam an mehr IT-Sicherheit im privaten und unternehmerischen Bereich zu arbeiten.