Maik Wetzel, Sales Director B-2-B bei Eset, im CRN-Interview

»IT-Sicherheit beginnt nicht bei der Einführung von Produkten«

27. April 2015, 14:59 Uhr | Daniel Dubsky
CRN-Redakteur Daniel Dubsky im Gespräch mit Maik Wetzel, Sales Director B-2-B bei Eset
© ICT CHANNEL

Mit CRN spricht Maik Wetzel von Eset über aktuelle Security-Herausforderungen für den Channel und erklärt, welche Rolle Beratung spielt, warum Security Chefsache ist und wieso es hundertprozentige Sicherheit nicht geben kann.

CRN: Durch Mobilgeräte und Cloud-Dienste werden die Infrastrukturen von Unternehmen komplexer. Was sind aus Ihrer Sicht aktuell die größten Herausforderungen bei deren Absicherung?

Maik Wetzel: Ich sehe vor allem, dass Angriffe zielgerichteter stattfinden und sich nicht mehr nur gegen große Unternehmen richten, sondern durchaus auch gegen den kleinen Unternehmer, gegen den Mittelstand. Gerade kleine, leistungsstarke und innovative Unternehmen geraten mehr und mehr in den Fokus zielgerichteter Angriffe. Dabei spielt der Faktor Mensch eine zentrale Rolle, denn um zielgerichtet angreifen zu können, braucht der Angreifer Informationen – und die werden leider viel zu häufig und viel zu leichtfertig preisgegeben.

Darüber hinaus werden die Angriffe deutlich komplexer und ausgefeilter. Es kommt zu einer Kombination unterschiedlicher Angriffsvektoren, was eine Herausforderung ist, aber mit den richtigen Produkten und Services und der richtigen Beratung in den Griff zu bekommen sein sollte.

CRN: Wie verändert sich das Geschäft für Händler und Systemhäuser dadurch?

Wetzel: Für den Channel sehe ich die Chance, neben den Produkten auch Services zu etablieren. Nicht nur im Betrieb der Lösungen, sondern auch mit Beratung. Hier kann der Channel Kompetenzen aufbauen und Kunden helfen, zur richtigen und bedarfsgerechten Lösung zu finden. Denn es beginnt eigentlich immer damit, dass beim Kunden eine genauere Bedarfsanalyse stattfinden muss.

In diesem Beratungsgeschäft sehe ich viel Potenzial, denn ein Konzept zu erstellen, darf durchaus auch mal Geld kosten. Und wenn die Lösung dann implementiert wird, geht es natürlich auch darum, sie zu betreiben und zu optimieren. Auch da entsteht Beratungsbedarf.

CRN: Wie unterstützen Sie den Channel bei Aufbau des dafür notwendigen Know-hows?

Wetzel: Ganz klar durch Ausbildung. Wir versuchen, unsere Partner in die Lage zu versetzen, diese Beratungskompetenzen aufzubauen, etwa durch Vertriebs- und technische Trainings. Wir haben ein sehr leistungsstarkes Online-Trainingstool, das auch entsprechende Zertifizierungsmöglichkeiten für den Channel bietet.

Wer hier aktiv mitmacht, kann mit unserer Unterstützung diese Kompetenzen erwerben. Darüber hinaus stellen wir auch eigene Ressourcen bereit und gehen etwa gemeinsam mit dem Partner zum Kunden, um Services zu erbringen.


  1. »IT-Sicherheit beginnt nicht bei der Einführung von Produkten«
  2. »IT-Sicherheit beginnt nicht bei der Einführung von Produkten« (Fortsetzung)

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