Network Computing IT Solutions College

IT-Solutions College »Sicherheit«: Betriebsgeheimnisse effizient schützen

19. September 2008, 15:44 Uhr | Bernd Reder

Das Wissen deutscher Firmen, vor allem das des Mittelstands, ist in das Visier ausländischer Attacken geraten. Besonders von China aus werden verdeckte elektronische Attacken gegen die Netzwerke deutscher Betriebe lanciert. Welche Methoden Werksspione einsetzen und wie sich Firmen dagegen schützen können, ist es der zentralen Themen des IT-Solutions College zum Thema Sicherheit von Network Computing.

Das IT-Solutions College findet am kommenden Mittwoch (24. September) im Schloss Höchst in Frankfurt am Main statt. Hier der Link zur Web-Seite mit den Themen der Veranstaltung.

Udo Schauff, Regierungsrat im Bundesamt für Verfassungsschutz, wird in seinem Vortrag das aktuelle Bedrohungspotenzial für Unternehmen offen legen. Er erklärt, welcher Methoden sich die Hacker aus Osteuropa oder Asien bedienen und vor allem, wie Firmen im Verdachtsfall reagieren können.

Das Bundesamt hat die wichtigsten Punkte zum Thema Wirtschaftsspionage in einer Broschüre zusammengefasst, die Interessenten kostenlos von der Web-Seite des Amts herunterladen können (hier der Link zu »Wirtschaftsspionage – Risiko für Unternehmen«).

China schickt eine Million Geheimdienstler auf Informationsfang

Demnach interessieren sich Geheimdienste aus technisch hoch entwickelten Ländern vor allem für Markt- und Absatzstrategien von Firmen. Außerdem sind sie auf der Suche nach Preisinformationen und Daten über Kooperationen.

Für Dienste aus Ländern mit einem Technologierückstand sind dagegen vor allem technisches Know-how und Details zu Fertigungsverfahren von Produkten von Interesse. Diese Daten werden Unternehmen aus dem eigenen Land zur Verfügung gestellt, damit diese billige Nachbauten von Produkten deutscher Hersteller anfertigen können.

Nach Angaben des Verfassungsschutzes sind derzeit vor allem chinesische Geheimdienste besonders rege, was das Ausspähen deutsche Unternehmen betrifft. Die Nachrichtendienste aus China verfügen über eine Million Mitarbeiter.

Ebenfalls den offiziellen Auftrag zur Beschaffung von Wirtschaftsinformationen haben die drei russischen Dienste. Sie schicken mehrere 100.000 Fachleute auf Informationsfang.

Geschäftsführer haften für Datenlecks

Für die Geschäftsleitung von Firmen, die den Schutz von Betriebsgeheimnissen nicht ernst genug nehmen, können Datenlecks böse Folgen haben. Bei groben Verstößen gegen die Sorgfaltspflicht drohen sogar Haftstrafen.

Rechtsanwalt Franz Josef Schillo geht in zwei Vorträgen auf das Thema »Compliance« ein, speziell die Strafbarkeitsrisiken beim Einsatz von IT-Systemen im Unternehmen.


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Matchmaker+