Net at Work geht mit dem eigenentwickelten Antispam-Gateway NoSpamProxy einen anderen Weg: Im Gegensatz zu klassischen Filtern nimmt NoSpamProxy Spam-Nachrichten gar nicht erst an, sondern analysiert sie schon während der Übertragung mit einer Reihe von Text- und Reputationsfiltern – und bricht den Transfer gegebenenfalls ohne Annahme ab. Der Absender erhält in diesem Fall von seinem eigenen E-Mail-Server eine Unzustellbarkeitsnachricht über die gescheiterte Zustellung. Wurde er, wie etwa die Journalisten beim NSU-Prozess, zu Unrecht geblockt, weiß er, dass seine Nachricht nicht zugestellt wurde und kann über einen anderen Weg den Kontakt suchen.
Um die Anzahl der False Positives so gering wie möglich zu halten und um sicherzustellen, dass relevante Kommunikationspartner nicht geblockt werden, nutzt NoSpamProxy zusätzlich einen individuellen Level-of-Trust-Filter. »Bei jeder ausgehenden E-Mail hinterlegt das System automatisch Vertrauenspunkte für den Empfänger«, erklärt Ulbrich. »Schickt dieser seinerseits eine Nachricht zurück, ist deren Zustellung aufgrund des vorhandenen Vertrauensbonus garantiert – auch dann, wenn die übrigen Spam-Filter eigentlich zu einer Ablehnung führen würden. Mit Viren infizierte E-Mails werden selbstverständlich trotz Vertrauenspunkten weiterhin geblockt.«