Juniper arbeitet mit Nachdruck daran, die eigene Marke bekannter zu machen. Denn je stärker sich der amerikanische Hersteller im klassischen Netzwerkmarkt positioniert, desto wichtiger wird es für Juniper, sich gegen die beiden bekannten Brands Cisco und HP zu behaupten. Seine erste weltweite Partnerkonferenz nutzte Juniper, um eine Reihe von Marketing-Tools für den Channel vorzustellen.
Der Netzwerk- und Security-Spezialist Juniper kämpft darum, im Markt bekannter zu werden. Marketing und Brand Awareness rücken immer stärker in den Fokus des traditionell technikgetriebenen Herstellers. »Wir müssen die Leute dazu bringen, dass sie an Juniper denken wenn sie vom Netzwerk der Zukunft hören«, gab Lauren Flaherty, Chief Marketing Officer bei Juniper, in der vergangenen Woche bei der ersten weltweiten Juniper-Partnerkonferenz als Ziel vor.
Mit diesen Plänen läutet der amerikanische Hersteller einen neuen Weg ein, wie er sich im Markt präsentiert. Denn Marketing stand bei Juniper, traditionell vor allem durch technische Innovationen getrieben, in der Vergangenheit nicht auf der Agenda. Unter Branchenkennern genießen die Produkte zwar einen hervorragenden Ruf. Außerhalb seines angestammten Carrier-Geschäfts ist der Netzwerk- und Security-Spezialist bislang jedoch noch relativ unbekannt. Statt von Juniper Networks spricht mancher schon einmal von Jupiter Networks.
Je stärker sich Juniper jedoch im klassischen Netzwerkgeschäft mit Enterprise-Kunden positioniert, desto wichtiger wird die Markenbekanntheit. Vor allem seit der Vorstellung der ersten Switche seiner EX-Serie im Jahr 2008 drängt der ehemals auf das Service Provider-Gseschäft spezialisierte Hersteller in den Netzwerkmarkt. In den vergangenen Jahren hat Juniper seine drei traditionellen Produktfamilien, die Router der T- und der M-Serie sowie die Security-Produkte, um mehr als 20 neue Produktlinien ausgebaut, die in die sieben Bereiche Access & Aggregation, Edge, Core, Data Center, Campus & Branch sowie Consumer & Enterprise Devices aufgeteilt sind. »Juniper hat heute das breiteste Produktportfolio der Unternehmensgeschichte. Wir entwickeln uns vom Hersteller von Boxprodukten zum Anbieter von Architekturen und Lösungen«, sagte CEO Kevin Johnson bei der Partnerkonferenz in Las Vegas, an der mehr als 1.000 Partner teilnahmen.
Mit seinem Konzept vom »neuen Netzwerk« und seiner 2010 vorgestellten Netzwerkplattform-Architektur konkurriert Juniper mittlerweile als Nummer drei – allerdings mit deutlichem Abstand - mit den beiden Platzhirschen Cisco und HP, die beide langjährige Marketing-Profis sind. In punkto Markenbekanntheit hinkt Juniper im Netzwerkmarkt deutlich hinter den Konkurrenten her.»Das neue Netzwerk ist eine Botschaft, die wir noch besser darstellen und verkaufen müssen«, ist sich Emilio Umeoka, Senior Vice President Worldwide Partners bei Juniper, bewusst.