Der Hersteller von Angela Merkels Diensthandy weißt darauf hin, dass sein Gerät vom aktuellen Lauschangriff-Skandal nicht betroffen sei. Angezapft haben die Amerikaner vermutlich ein anderes Handy der Bundeskanzlerin.
Möglicherweise wurde ein Mobiltelefon von Angela Merkel über Jahre hinweg vom amerikanischen Geheimdienst abgehört. Darüber ist Angela Merkel zu Recht erbost. Völlig ungerechtfertigt im Kreutfeuer sieht sich nun der Anbieter der Verschlüsselungslösung von Angela Merkels Diensthandy, das Düsseldorfer Unternehmen Secusmart. Denn das offizielle Kanzler-Telefon ist von dem NSA-Angriff nicht betroffen. Das Sicherheitsleck entstand wohl durch das für parteiinterne Gespräche genutzte Handy der Kanzlerin. Das behauptet nun zumindest der Hersteller. Andere Quellen gehen hingegen davon aus, dass auch das speziell verschlüsselte Blackberry Z10 abgehört wurde.
»Wie es scheint, wurde der Bundeskanzlerin zum Verhängnis, dass sie – wie viele Persönlichkeiten in Führungspositionen – mehrere Handys für die Kommunikation mit unterschiedlichen Partnern nutzen muss. Die Hochsicherheitslösung von Secusmart für die sichere Kommunikation innerhalb der Regierung ist nicht betroffen«, betont Secusmart-Geschäftsführer Dr. Hans-Christoph Quelle.
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hatte nach Evaluierung und mehrmonatigem Testbetrieb der Secusmart-Lösung »SecuSuite for BlackBerry 10« die Geheimhaltungsstufe VS-NfD (Verschlusssache – Nur für den Dienstgebrauch) mit ihrer vorläufigen Zulassung ihr Vertrauen ausgesprochen. Secusmart wurde als einziger Lösung dieses hohe Maß der Sprach- und Datensicherheit bestätigt.