Laut Kaspersky Lab attackierten mobile Schädlinge im letzten Jahr hauptsächlich Android-Nutzer. Dies ergab eine Analyse des Sicherheitsunternehmens über die IT-Bedrohungslandschaft im Jahr 2012. Ferner warnen die Security-Experten davor, dass Angreifer die mobilen Schadprogramme immer vielfältiger und ausgefeilter programmieren. So haben deutsche Smartphone-Nutzer mit dem Trojaner "Plangton" zu kämpfen.
Über App-Schwachstellen und mobile Geräte fließen sensible Daten ab
Die Methoden von Hackern – und wie sie sich abwehren lassen
Cyber-Kriminelle finden mehr Interesse an persönlichen Daten
Die Jahresanalyse für 2012 von Kaspersky Lab zeigt, dass sich in jüngster Zeit die Top-Drei-Gattungen mobiler Schadprogramme herauskristallisiert haben: SMS-Trojaner, Backdoor-Programme und Spyware. Die SMS-Trojaner versenden unbemerkt vom Nutzer Textnachrichten an Premium-Nummern und ziehen so Geld vom betroffenen Konto ab.
Backdoor-Schädlinge bieten Cyber-Kriminellen illegalen Zugang zu einem Smartphone, um weitere Schädlinge nachzuladen oder persönliche Daten zu stehlen. Zudem können die Hacker mit mobiler Spyware unerlaubt private Daten, auf dem Gerät gespeicherte Dokumente sowie Passwörter sammeln.
SMS-Trojaner, Backdoors und Spyware machten in der ersten Jahreshälfte 2012 mehr als die Hälfte (51 Prozent) aller neuen Android-Schädlinge aus. Unter den Top 10 der blockierten Android-Schädlinge finden sich hauptsächlich SMS-Trojaner. An zweiter Stelle liegen Apps, die dem Anwender unerwünschte Werbeanzeigen darstellen. Aktuell weniger verbreitet, aber dennoch gefährlich sind mobile Banking-Trojaner, die oft in Verbindung mit einem Desktop-Rechner arbeiten, so die Sicherheitsexperten von Kasperksy.
Vor allem der Plangton-Trojaner (Trojan.AndroidOS.Plangton.a) attackierte deutsche und europäische Android-User im vergangenen Jahr. Der Schädling zeigt zusätzliche Werbeanzeigen und ändert die Startseite des Browsers ohne den Nutzer zu fragen oder zu warnen. Nach der Infizierung verbindet sich der Virus mit einem Kontroll-Server und verändert Browser-Lesezeichen. Zudem öffnet er Websites, die Anwender auf potenzielle Betrugsseiten führen.
Weitere Informationen gibt es unter www.viruslist.com/de/analysis?pubid=200883799.