Sensible Daten frisiert, vertrauliche Informationen gestohlen - in deutschen Unternehmen haben Gauner und Bösewichte oft leichtes Spiel. Obwohl das Problem des Datendiebstahls längst bekannt scheint, hapert es jedoch besonders in mittelständischen Unternehmen häufig an einer ersten Sicherheitsvorkehrung - der Vergabe von Zugriffsrechten.
Eine aktuelle Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG unter 300 Unternehmen aus allen
Branchen gibt Anlass zur Sorge: Rund 80 Prozent der Betriebe sehen ein ernstes Problem in der
betriebsinternen Gaunerei. Ein Drittel der befragten Unternehmen gab an, schon einmal Opfer von
Kriminellen in der eigenen Belegschaft geworden zu sein. Thomas Reeb, Vorstand des Münchner
Experten für Sicherheitssoftware im Bereich Identitäts- und Zugriffs-Management Econet, kann ein
Lied davon singen: „Oft hapert es schon daran, Risikofaktoren und Compliance-Schwachstellen
aufzuspüren.“ Allzu oft erhalte Hinz und Kunz Zugriff auf unternehmenskritische Informationen,
bemängelt der Branchenkenner.
Das Thema Risikoprävention bei IT-Rechten steht in deutschen Betrieben deshalb ganz oben auf der
Agenda 2010, wie die KPMG-Studie zeigt: 87 Prozent der Befragten wollen ihr Berechtigungskonzept
überarbeiten. Econet-Vorstand Reeb: „Klare Regeln bei Zugriffsrechten sind essentiell für die
Informationssicherheit. Deshalb sollten auch nur berechtige Datenverantwortliche in der Lage sein,
vorgeschriebene Zugriffsrechte zu vergeben – und auch das nur über exakt dokumentierte Antrags- und
Genehmigungs-Workflows.“ Dies lasse sich mithilfe einer Provisioning-Lösung abdecken.
Eine saubere Compliance bedarf auch einer sauberen Überprüfung: Dabei müssen Berechtigungen, die
unter Umgehung des Provisioning-Systems vergeben wurden, über Kontrollmechanismen wie
Soll-Ist-Abgleiche identifiziert und automatisch deaktiviert werden. Mit Erfolg, wie die
KPMG-Studie zeigt: Bis zu 68 Prozent der wirtschaftskriminellen Handlungen werden von einem
internen Kontrollsystem durch Schwachstellenerkennungen aufgedeckt.
In mittelständischen Betrieben existiert häufig ein weiteres Problem. Familiäre
Vertrauensverhältnisse führen hier oft zum laxen Umgang mit Daten und Rechten. Reeb: „Hier müssen
die über Jahre gewachsene Intransparenz bei Berechtigungen beseitigt und mögliche Risiken rasch
durch ein Identitäts-Management entschärft werden.“ Selbst im Mittelstand kommt es schnell zu
Millionen von Berechtigungen, die organisiert werden müssen. Eine gute Kontrolllösung hilft bei
einer lückenlosen Dokumentation der Zugriffberechtigungen und bei der Identifikation von
Schwachstellen im Dateisystem. Und dies scheine dringend notwendig: Laut der KPMG-Studie rechnen
zwei Drittel der befragten Unternehmen in den nächsten Jahren mit einer Zunahme der Kriminalität im
eigenen Betrieb.
Weitere Informationen finden Sie unter
www.econet.de.
LANline/jos