Als größtes Problem der Branche sieht Philpott den Mangel an Security-Fachkräften, der durch heterogener werdende Infrastrukturen und die schiere Fülle an verfügbaren Security-Produkten noch verschärft wird. Bei McAfee stehen daher weitere Investitionen in die Ausbildung der Partner auf der Agenda, damit diese ihre Kunden besser unterstützen können – vor allem auf Dienstleistungen und Managed Services richtet der Hersteller dabei sein Augenmerk. Fast noch wichtiger sei es allerdings, so Philpott, mehr zu automatisieren und die Komplexität von Security zu verringern, um die Arbeit von Sicherheitsverantwortlichen zu erleichtern und effizienter zu machen.
Hier will McAfee mit seinem Plattformansatz punkten, aufeinander abgestimmten Lösungen, die sich über offene Schnittstellen auch mit den Produkten von Drittanbietern austauschen und die eine Reihe von Standardaufgaben selbständig abwickeln können. Zwei auf der Partnerkonferenz vorgestellte neue Tools fügen sich da nahtlos ein: Der »McAfee Investigator« sammelt Security-Informationen aus den verschiedensten Quellen und bereitet sie fallbezogen auf; der Hersteller verspricht eine Art »geführte Tour« durch Sicherheitsvorfälle. »McAfee Behavioural Analytics« analysiert Anwenderaktivitäten, die einzeln betrachtet harmlos erscheinen, aber in Summe auf ein Risiko hindeuten können. Etwa dass sich ein Mitarbeiter plötzlich zu unüblichen Zeiten von einem neuen Standort aus anmeldet und auf Ressourcen zugreift, die er sonst nicht nutzt.
Vor allem die Bedeutung der Zusammenarbeit mit anderen Herstellern hob McAfee vor den rund 900 Teilnehmern des MPower Cybersecurity Summit immer wieder hervor. Nur so könne die Branche immer ausgefeiltere Bedrohungen in den Griff bekommen und den kompletten Threat Lifecycle abdecken. »Unsere Wettbewerber sind nicht andere Security-Hersteller – unsere Wettbewerber sind die Leute, die Malware entwickeln«, brachte es Technikchef Raj Samani auf den Punkt.