Auf Websites unter der Top-Level-Domain Hongkongs (.hk) ist der Aufenthalt für Internet-Surfer derzeit am gefährlichsten. Dies ergab eine Untersuchung des IT-Sicherheitsspezialisten McAfee, deren Ergebnisse unter dem Titel "Mapping the Mal Web - Neue Daten" veröffentlicht wurden. Hongkong, im Vorjahr noch auf Platz 28, übernimmt den zweifelhaften Ruhm von den Tokelau-Inseln (.tk) im Südpazifik.
Ein Jahr nach der ersten Ausgabe von Mapping the Mal Web benennt McAfee zum zweiten Mal, an
welchen Orten im Weltnetz dem Besucher Ungemach droht und wo er sich sicher fühlen kann. So ergab
die Studie, dass 19,2 Prozent aller Websites, die auf ".hk" enden, ein Sicherheitsrisiko bedeuten,
gefolgt von China (.cn) mit elf Prozent. Unter den als sicher eingestuften Domains hat Finnland
(.fi) mit nur 0,05 Prozent riskanten Websites den letztjährigen Spitzenreiter Irland (.ie)
abgelöst. Platz zwei nimmt Japan (.jp) ein.
Unter den generischen Top-Level-Domains hielt ".info" den bereits im Vorjahr eingestellten
Negativrekord. 11,8 Prozent der dort registrierten Websites stellen eine Bedrohung dar. Damit ist "
.info" gleichzeitig auf Rang 3 der gefährlichsten Domains insgesamt. Platz 9 in der Gesamtwertung
nimmt ".com" ein. Am sichersten unter den Websites mit generischen Domains sind die der
US-Regierung (.gov).
McAfee hatte mit Hilfe der Software Siteadvisor knapp 10 Millionen stark frequentierte Websites
unter 265 länderspezifischen (zum Beispiel .br für Brasilien) und generischen (zum Beispiel .net,
.info) Domains analysiert. Websites, die Adware, Spyware, Viren oder Spam verbreiteten, exzessiv
Pop-ups verwendeten, Browser-Sicherheitslücken missbrauchten oder mittels Links auf andere solche
Websites verwiesen, bekamen von Siteadvisor die Bewertung "rot". Sichere Websites wurden als "grün"
eingestuft.
Weitere Ergebnisse des Berichts:
– Die Gefahr, beim Websurfen Adware, Spyware, Viren oder andere unerwünschte Software
herunterzuladen, nahm gegenüber 2007 um 41,5 Prozent zu.
– 4,7 Prozent der Websites, die Software wie Klingeltöne oder Bildschirmschoner zum Download
anbieten, verbreiten Viren, Spyware und Adware. Im Vorjahr waren es noch 3,3 Prozent.
– Websites auf den Philippinen (.ph) sind gegenüber 2007 um 270 Prozent gefährlicher
geworden.
– Neben Tokelau ist auch der Inselstaat Samoa (.ws) deutlich sicherer geworden (zuvor Platz 3,
jetzt Platz 12).
– Die Gefahr, die von Websites unter der Domain Spaniens (.es) ausgeht, hat sich seit 2007
nahezu verdoppelt (91 Prozent mehr riskante Angebote).
"Den Verantwortlichen der Top-Level-Domains sollten die Ergebnisse unserer Studie als Warnsignal
dienen", meint Geschäftsbereichsleiter Tim Dowling. "Die Domain-Manager Tokelaus haben unseren
letztjährigen Bericht zum Anlass genommen, ihre Vergabepolitik zu ändern. Doch nicht überall ist
man so kooperativ. Es bleibt unser Ziel, die Nutzer aufzuklären und bestmöglich gegen schädliche
Software für PC und Mobiltelefon und gegen sonstige Gefahren aus dem Web zu schützen. Mit unserer
Websitebewertung sorgen wir dafür, dass sicheres Surfen nicht zur Glückssache wird."
Der vollständige Bericht "Mapping the Mal Web – Neue Daten" kann unter
www.mcafee.com heruntergeladen werden.
LANline/jos