500 Millionen Dollar Schaden

Microsoft geht gegen Botnetz vor

7. Juni 2013, 9:11 Uhr | Stefan Adelmann
Das Botnetz soll sich über mehr als fünf Millionen befallene Rechner erstreckt haben (Foto: pixeltrap/Fotolia)

Microsoft hat in Zusammenarbeit mit dem FBI ein riesiges Botnetz lahmgelegt, das bis zu fünf Millionen Personen weltweit geschädigt haben soll.

Microsoft konnte ein in den USA lokalisiertes Botnetz unschädlich machen. Dabei arbeitete die »Digital Crimes«-Einheit des Unternehmens eng mit der US-amerikanischen Behörde FBI zusammen. Die Server des Netzes befanden sich in den beiden Bundesstaaten New Jersey und Pennsylvania und konnten mit einer richterlichen Verfügung beschlagnahmt werden. Diese erwirkte ein Zusammenschluss aus verschiedenen Banken, Finanzinstituten und Unternehmen aus der Wirtschaft, die zuvor Schaden durch das Botnetz erlitten. Derzeit befinden sich die entsprechenden Rechner in der Beweissicherung. Auf ihnen sollen sich eine Vielzahl empfindlicher Daten von Online-Banking-Accounts und Payment-Diensten befinden.

Nach Aussagen von Microsoft ist jedoch das auszugehen, dass weiterhin kleine Teile des Netzes aktiv sind. Die Behörden verfügen allerdings über die Befehls-Rechner und konnten die größte Gefahr neutralisieren. Dennoch soll zum Zeitpunkt der Durchsuchung schon ein Schaden von mehr als 500 Millionen US-Dollar weltweit entstanden sein.

Die Hintermänner befinden sich weiterhin auf freiem Fuß. Der Kopf der Kriminellen soll womöglich ein Osteuropäer mit der Eigenbezeichnung »Aquabox« sein. Zusätzlich ist bekannt, dass er über ein großes Netzwerk aus Helfern verfügen soll, die mit ihm zusammen die Botnetze steuern.


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