Security

Microsoft legt aggressive Zeus-Botnetze lahm

27. März 2012, 14:51 Uhr | Lars Bube
Microsoft hat einen empfindlichen Schlag gegen Zeus initiiert. (Bild: Sandor Kacso, Fotolia)

In einer groß angelegten Aktion konnte Microsoft zusammen mit Behörden und Unternehmen in den USA zwei durch den Trojaner Zeus geschaffenes Botnetze aushebeln. Durch das Ausspionieren von Banking-Daten sollen sie einen Schaden in mehrstelliger Millionenhöhe verursacht haben.

Unter der Federführung von Microsoft ist den US-Behörden ein wichtiger Schlag gegen die Computerkriminalität geglückt. Nach Vorermittlungen in enger Zusammenarbeit mit Finanzdienstleistern und der Polizei konnten bei zwei Durchsuchungsaktionen unter anderem zwei dem Trojaner Zeus dienende Internet-Protokoll-Adressen abgeschaltet, sowie zahlreiche Beweise gesichert werden. Derzeit werden hunderte dabei gefundene Domains untersucht, um weitere infizierte Rechner zu finden und bereinigen.

Die abgeschalteten Botnetze war laut Microsoft zwei der aktivsten Zeus-Netzwerke weltweit und saugten tausendfach erfolgreich wertvolle Informationen wie Onlinebanking- und Kreditkartendaten ab. Nebenbei verbreitete sich die Schadsoftware selbst weiter. Die Sicherheitsexperten in Redmond gehen davon aus, dass Zeus in den seit seinem ersten Auftreten 2007 schon beinahe 15 Millionen Rechner infizieren konnte. Der dabei in den letzten fünf Jahren verursachte Schaden wird alleine für die Finanzwirtschaft über 100 Millionen Dollar geschätzt. Dieses Jahr sollte die Bilanz aufgrund des aktuellen Erfolges merklich besser aussehen.


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