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eleven E-Mail Security Report März 2011

Deutschland erstmals nicht in den Spam-Top 10

Autor: Lars Bube • 13.4.2011 • ca. 1:05 Min

Inhalt
  1. Nach Botnet-Abschaltung: Weniger Spam, mehr Malware
  2. Alte Tricks und neue Opfer
  3. Deutschland erstmals nicht in den Spam-Top 10

Unverändert stark vertreten sind Phishing-Kampagnen, bei denen im März ebenfalls die Klassiker dominierten. Neben dem Phishing nach Zugangsdaten für Banking und Bezahldienste war auch die so genannte Nigeria-Connection wieder stark vertreten, die in ihren Mails scheinbar Hilfe bei der Sicherung eines angeblichen Millionenbetrages sucht. Diese Masche machte sich im März auch eine weitere Gruppe zu eigen und versendete Mails, die angeblich von der Frau des ehemaligen ägyptischen Präsidenten Hosni Mubarak stammten und um Hilfe bei der Sicherung des Familienvermögens baten.

Große Veränderungen nach dem ende von Rustock zeigten sich vor allem auch in der Karte der Herkunftsländer von Spam-Mails. Da sich die Kontrollstrukturen ebenso wie viele der eingeklinkten Zombie-PCs des Botnetzes in den USA befunden hatten, konnten die Vereinigten Staaten nach seiner Abschaltung den unrühmlichen ersten Platz unter den Spam-Ursprungsorten (6,4 Prozent) wieder an Indien (9,5 Prozent) abgeben und sich hinter Russland (7,2 Prozent) auf dem dritten Rang neu einreihen. Platz 4 belegte der ehemalige Spitzenreiter Brasilien (6,4 Prozent), gefolgt von Rumänien (3,8 Prozent) und der Ukraine (3,7 Prozent). Schönes Detail am Rande: Erstmals seit Beginn der eleven Security Reports im Jahr 2009 gehörte Deutschland im März nicht mehr zu den Top 10 der Spammer-Nationen.

Wie sich zeigt, wurde der Erfolg der Abschaltung von Rustock also mit einem Mehr an Malware in Emails bezahlt. Wie die Erfahrungen aus den bisherigen Botnet-Abschaltungen wie etwa des Spam-Hosters McColo im November 2008 zeigen, ist es sehr wahrscheinlich, dass das Spam-Niveau schon bald wieder die alten Höhen erreicht haben wird.