Lange hatte Centrify versucht, im Markt mit der Kombination aus IAM- und PAM-Lösung zu punkten. Doch die sei immer komplexer geworden und habe zudem unterschiedliche Kundensegmente angesprochen, erklärt Kulendik die letztjährige Aufspaltung des Unternehmens. Der Hersteller kann sich nun auf die Absicherung von Accounts mit hohen Rechten konzentrieren, die derzeit bei vielen Firmen auf der Agenda steht. »Privileged Access Management wird für Unternehmen immer wichtiger, denn der Missbrauch privilegierter Nutzerkonten gehört heute zu einer der Hauptursachen von Datenlecks«, so der Manager.
Kunden hat Centrify vor allem in der Finanzbranche, im Government-Bereich und in der Industrie. Gerade dort werde oft vergessen, dass nicht nur Menschen privilegierte Nutzer sein könnten, sondern auch Maschinen und Anwendungen, betont Kulendik und lockt potenzielle Partner: »Wir führen viele Gespräche mit Kunden, die schon konkrete Projekte im Kopf haben, weil sie mit PAM starten wollen oder mit ihrer bisherigen Lösung nicht zufrieden sind.«
Die Centrify-Lösung ist cloudfähig und lässt sich dadurch sehr flexibel einsetzen. Der Hersteller hostet sie auch selbst in einem europäischen Rechenzentrum, sodass Partner den Betrieb nicht notwendigerweise selbst übernehmen müssen. Zudem setzt man konsequent auf Multifaktor-Authentifizierung. »Nicht nur beim Password-Safe«, wie Kulendik herausstellt, »denn auch die lateralen Bewegungen von Hackern müssen eingedämmt werden.« Als weiteres Alleinstellungsmerkmal sieht er die Vergabe temporärer Rechte, durch die sich erst ein echtes »Zero Trust«-Konzept umsetzen lässt. »Wir legen unseren Kunden ans Herz, die Anzahl der privilegierten Nutzer zu reduzieren, und Rechte nur dann zu vergeben, wenn sie benötigt werden.«