Sicherheit für PCs

PGP und Infineon wollen PCs sicherer machen

25. April 2008, 10:14 Uhr | Bernd Reder

Der deutsche Chip-Hersteller Infineon und die Sicherheitsfirma PGP haben eine Zusammenarbeit auf dem Gebiet PC-Sicherheit vereinbart. Sie betrifft die Verschlüsselung von Daten auf Arbeitsplatzrechnern und den Zugang zu solchen Systemen.

Infineon und PGP wollen eine Lösung entwickeln, welche die Verwaltung von Trusted-Platform-Modules (TPMs) mit PGPs »Whole Disk Encryption« erlaubt. Mithilfe dieser Kombination lassen sich TPMs zentral verwalten. Das war bislang nicht möglich, was wiederum den Einsatz von Trusted-Platform-Modulen in Firmen stark einschränkte.

Infineon stellt vor einigen Wochen die Trusted-Computing-Management-Server-Software (TCMS) vor. Sie löst dieses Problem. Die Whole Disk Encryption von PGP nutzt die in PCs integrierten TCM-Chips, um das Passwort durch einen weiteren Authentifizierungsmechanismus zu ergänzen.

Firmen können nun die TCMS-Infrastruktur nutzen, um TPM-Schlüssel zentral bereitzustellen und zu verwalten. Dies ist er erste Schritt hin zu einer Verschlüsselung des gesamten Desktops.

Infineon ist der weltweit führende Anbieter von TPM-Chips. Alle großen Rechner-Hersteller bieten Systeme an, in denen solche Bausteine installiert sind. Auch Windows Vista unterstützt TPM, im Zusammenspiel mit der Festplatten-Verschlüsselungsfunktion »Bitlocker«.

Laut einer Studie des amerikanischen Marktforschungsunternehmens IDC sind heute bereits mehr als 150 Millionen Notebooks und Desktop-PCs mit einem TPM ausgerüstet. IDC erwartet, dass der Markt für TPM-Chips weiter wächst und dass im Jahr 2010 mehr als 250 Millionen Stück davon ausgeliefert werden. Damit wären dann mehr als 90 Prozent aller Notebooks und Desktop-PCs mit einem TPM ausgestattet.


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