Hersteller und Distributor auf Investorensuche

Rombus in Schwierigkeiten

10. Juli 2014, 10:43 Uhr | Samba Schulte
Rombus-Produkte vor dem Aus (Bild: Rombus)

Der Hersteller und Distributor Rombus aus Büren räumt Liquiditätsengpässe ein. Die bekannte »Rombus«-Eigenmarke steht vor dem Aus. Ein Investor wird nun gesucht.

Geschäftsführer Ralph Koch (Bild: Rombus)
Geschäftsführer Ralph Koch (Bild: Rombus)
© Rombus

Noch vergangene Woche kündigte die westfälische Firma etwas überraschend einen »Neustart« für die Eigenmarke »Rombus« an. Die Firma aus Büren informierte in einem Schreiben Geschäftspartner, dass die Eigenmarkenprodukte und –lösungen künftig nicht mehr über die Rombus IT-Distribution GmbH, sondern über die zur Gruppe gehörende Technologie-Fabrik GmbH angeboten werden. Auf Nachfrage von CRN bestätigt der Hersteller, dass er mit Liquiditätsengpässen zu kämpfen habe und dass die Rombus IT-Distribution GmbH aus der Gruppe ausgegliedert wurde. Ein Investor wird nun gesucht, der den Fortbestand zumindest einiger Teile der Firma garantieren soll. Geschäftsführer Ralph Koch versicherte im Schreiben den Partnern, die auf die PC-, Server- und Storage-Produkte der Firma vertrauten, dass die Technologie-Fabrik GmbH fortan auch Altgarantien für Rombus-Produkte abwickeln werde.

Zur im Jahr 1996 gegründeten Gruppe, die vor allem durch Beteiligung von Ralph Koch zusammen gehalten wird, gehörten zuletzt die B-2-B-Fertigungs- und Distributionsgesellschaft Rombus IT-Distribution GmbH, die auf das Consumer-Business fokussierte Rombus International GmbH, die Technologie-Fabrik GmbH, Rombus Taiwan und die Netto Direkt GmbH, die den Online-Shop des Retailers Netto betreibt. 4.700 Wiederverkäufer zählte die Firma zu seinem Partnernetzwerk.

Bis zur vergangenen Woche. Die eilig aktualisierten Online-Informationen zur Gruppe führen nun nur noch 300 Verkaufspartner an. Zur Gruppe gehören ab sofort nur noch Rombus International und Netto Direkt. Von der Eigenmarke ist in der Firmeninformation keine Rede mehr, nur das Distributionssortiment in den Bereichen IT, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik wird angeführt. Da Marktgerüchten zufolge Rombus aber auch gegenüber seinen Lieferanten mit Zahlungen im Rückstand sei, steht wohl auch das Distributionsgeschäft vor dem Aus. Die Firma hofft nun auf eine Rettung durch Investoren bis zum Monatsende und will sich spätestens dann detailliert über die bislang nebulösen Vorgänge Auskunft geben.


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